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BADEN-WÜRTTEMBERG, 03.02.2025 (pm) – Die Südwestkonjunktur ist weiterhin schwach. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg in der aktuellen Ausgabe »Konjunktur Südwest« mitteilt, verzeichnete das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Baden-Württemberg ersten vorläufigen Berechnungen zufolge im 3. Quartal 2024 einen saison- und arbeitstäglich bereinigten Rückgang von 0,1 Prozent zum Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal sank die Wirtschaftsleistung preisbereinigt um 1,9 Prozent. Die Ergebnisse beruhen auf einer Modellschätzung und können noch Unsicherheiten aufweisen.
Aktuelle Konjunkturindikatoren deuten auf eine schwache Wirtschaftsentwicklung hin. Die Entwicklung der realen Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes bleibt verhalten. Nach einer Abwärtsentwicklung in der ersten Jahreshälfte 2024, stiegen die Industrieumsätze Inland im 3. Quartal 2024 saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,0 Prozent zum Vorquartal kurzfristig an. Für das 4. Quartal deutet sich jedoch ein erneuter Rückgang der Umsätze an. So sanken die vorliegenden Umsatzzahlen von Oktober und November um 1,4 Prozent gegenüber dem 3. Quartal 2024. Im Vergleich zum Niveau des Vorjahresquartals sanken die arbeitstäglich bereinigten Umsätze im 3. Quartal um 4,5 Prozent und dürften im 4. Quartal erneut um etwa 3 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen. Die saison- und arbeitstäglich bereinigten Auslandsumsätze lagen im 3. Quartal 2024 um 0,9 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals, im 4. Quartal wird ein noch stärkerer Rückgang erwartet (−3,7 Prozent). Im Vorjahresvergleich lag der arbeitstäglich bereinigte Auslandsumsatz im 3. Quartal um 5,4 Prozent unter dem Vorjahresquartal, und der durchschnittliche Umsatz im Oktober und November war um 5,7 Prozent geringer als das Niveau des 4. Quartals 2023.
Konjunktureintrübungen zeigten sich auch am Arbeitsmarkt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im 3. Quartal 2024 durchschnittlich 4,93 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit verlangsamte sich der Stellenzuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal (+0,3 Prozent) nochmals, der bereits seit dem 3. Quartal 2022 kontinuierlich abnimmt. Im 3. Quartal 2024 befanden sich fast 150 Prozent mehr Menschen in Kurzarbeit als im Vorjahr. In der Industrie kam es erstmals seit fast drei Jahren wieder zu einem Stellenabbau. Im 3. Quartal waren im Verarbeitenden Gewerbe 0,5 Prozent weniger Personen als im Vorjahr beschäftigt und im 4. Quartal dürfte sich die Entwicklung noch verstärken. In den ersten beiden Monaten sank die Zahl der Industriebeschäftigten um 0,8 Prozent zum Vorjahr. Die Zahl der Arbeitslosen stieg im 3. Quartal 2024 um 10 Prozent zum Vorjahreszeitraum an, im 4. Quartal verringerte sich der Zuwachs etwas auf 9,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag damit im 4. Quartal bei 4,3 Prozent.