Impfstützpunkt in Friolzheim schliesst

bei Georg Kost

Foto: LRA Enzkreis /Henkel

ENZKREIS, 02.04.2022 (enz) – Sie waren in den vergangenen Monaten wichtige Säulen der Corona-Impfstrategie im Enzkreis, nun schließen sie Ende März ihre Pforten: die Impfstützpunkte in der Enztal-Sporthalle in Mühlacker, der Zehntscheuer Friolzheim, der Birkenfelder Schwarzwaldhalle und der Panoramahalle in Remchingen-Nöttingen. „Mit dem Rückbau der vier Einrichtungen passen wir unser Impfkonzept an die veränderten Rahmenbedingungen auf Landesebene und an die allgemein rückläufige Impf-Nachfrage an“, erläutert die Erste Landesbeamtin des Enzkreises, Dr. Hilde Neidhardt, die Hintergründe.

Am letzten Impftag vor dem Rückbau – die Räumlichkeiten werden nun nach und nach wieder ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben – ließ Neidhardt in Mühlacker gemeinsam mit Bürgermeister Winfried Abicht und anderen Mitstreitern die erfolgreiche, rund viermonatige Betriebszeit der vier Impf-Standorte Revue passieren. So sei es nach Schließung der Kreisimpfzentren des Landes Ende September 2021 gelungen, innerhalb kürzester Zeit Strukturen aufzubauen, um – neben den Impfgelegenheiten bei der niedergelassenen Ärzteschaft und den sogenannten Pop-up-Impfaktionen – möglichst feste, wohnortnahe und unkomplizierte Impfangebote machen zu können. Die Impfstützpunkte arbeiteten teils mit und teils ohne vorherige Terminvereinbarung und standen nicht nur der jeweiligen Einwohnerschaft, sondern der gesamten Bevölkerung offen. „Und sie liefen von Anfang an prima“, freut sich Neidhardt, schließlich holten sich an den vier Stützpunkten insgesamt etwa 14.500 Menschen den schützenden Piks. Dabei entfielen rund 8.200 Impfungen auf den Standort Mühlacker, 2.500 auf Remchingen, etwa 2.300 auf Birkenfeld und rund 1.500 auf Friolzheim.

Neidhardt betont aber auch: „Hinter diesen Zahlen steht viel Arbeit, schließlich mussten die Räumlichkeiten umgerüstet, Personal gesucht, Dienstpläne gemacht, Impfstoff beschafft werden – und vieles mehr.“ All das wäre ohne die tolle Unterstützung der Kommunen nicht umsetzbar gewesen: „Besonderer Dank gilt daher der Führungsriege von Mühlacker und den Bürgermeistern von Birkenfeld, Friolzheim und Remchingen und ihren Verwaltungsteams.“ In der Enztal-Sporthalle Mühlacker beispielsweise seien in den vergangenen Monaten alle Fäden bei Dr. Martina Terp-Schunter zusammengelaufen, die „im normalen Leben“ die Volkshochschule Mühlacker leitet. Darüber hinaus hätten sich an den Stützpunkten aber auch Ärztinnen und Ärzte, Medizinische Fachangestellte und Verwaltungsärzte der Impfteams, Soldatinnen und Soldaten, Bedienstete der Volkshochschule, des Gesundheitsamtes und des Bevölkerungsschutzes sowie zahlreiche Ehrenamtliche engagiert. Dazu kämen Vereine und Schulen, die in den vergangenen Wochen auf die Nutzung der Räumlichkeiten verzichten und Ausweichmöglichkeiten suchen mussten. Auch an sie richtete Neidhardt ein „riesengroßes Dankeschön!“.

Wie geht es ab dem 1. April mit dem Impfen weiter?
„Nicht nur die Impfstützpunkt schließen Ende März, auch die Impfambulanz im ehemaligen Aposto in der Pforzheimer Bahnhofstraße. Dennoch werden wir natürlich in Kooperation mit den Kommunen weiter niedrigschwellige Impfangebote machen“, betont Neidhardt. So bleibt vor allem der gemeinsame Impfstützpunkt des Enzkreises und der Stadt Pforzheim im Alten Zollamt in der Durlacher Straße in Betrieb. Er ist derzeit montags, dienstags, freitags und samstags von 9 bis 15 Uhr geöffnet, außerdem mittwochs und donnerstags von 13 bis 19 Uhr. An jedem zweiten und vierten Samstag im Monat werden dort auch Kinderimpftage angeboten. Darüber hinaus wird es weiterhin in Pflegeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften Einsätze des sogenannten Flex-Teams geben, die vom Klinikum Karlsruhe gesteuert werden.

Auf der Homepage des Enzkreises findet sich unter www.enzkreis.de/coronaimpfung eine stets aktuell gehaltene Auflistung mit sämtlichen Impfangeboten in der Region – wo eine Terminvereinbarung nötig ist, auch gleich mit einem Link zum Buchungssystem www.impfen-pfenz.de.