Gemeinderat Tiefenbronn berät über Vereinsförderung

bei Georg Kost

Die Holzhütte auf dem Bikepark Lehningen soll ersetzt werden. Voraussetzung allerdings, ist die Förderung über das europäische LEADER-Programm. Foto: Georg Kost

Tiefenbronn, 21.10.2025 (rsr)- Die angespannte Haushaltslage der Gemeinde Tiefenbronn prägte am Freitagabend die Sitzung des Gemeinderats im Bürger- und Kulturhaus Rose. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Frank Spottek diskutierten die Ratsmitglieder insbesondere über einen Förderantrag des Bikesport-Clubs Tiefenbronn e.V. (BSC) – ein Thema, das beispielhaft zeigt, wie schwierig es derzeit ist, den Spagat zwischen Sparsamkeit und Unterstützung des Ehrenamts zu bewältigen. Bürgermeister Spottek betonte in seinen einleitenden Worten, dass die Gemeinde „vor erheblichen finanztechnischen Herausforderungen“ stehe.

Im Mittelpunkt der Debatte stand der Antrag des 2013 gegründeten Bikesport-Clubs Tiefenbronn e.V., der auf seinem Vereinsgelände in Lehningen bauliche Maßnahmen plant.
Der Verein, der in den vergangenen zwei Jahren seine Mitgliederzahl auf rund 150 verdreifacht hat, kämpft mit beengten und unzureichenden Lager- und Aufenthaltsbedingungen. Die bestehende Holzhütte, ist weder einbruchsicher noch wetterfest und bietet den Sportlern keinen Schutz bei Regen.
Das geplante Projekt sieht den Bau einer neuen Schutzhütte in Holzständerbauweise mit Strom- und Wasseranschluss sowie eines einbruchsicheren Containers für Material und Werkzeuge vor. Insgesamt sind hierfür Kosten in Höhe von 88.000 Euro veranschlagt.
Der Verein will Eigenleistungen im Umfang von rund 10.000 Euro erbringen. Eine Förderung über das europäische LEADER-Programm im Heckengäu-Gebiet soll weitere 44.370 Euro beitragen. Die Gemeinde Tiefenbronn soll sich nach dem Antrag mit 33.630 Euro beteiligen.
Bürgermeister Spottek erläuterte den Ratsmitgliedern den bisherigen Verfahrensstand: Der Verein sei bereits im Februar 2025 mit dem Anliegen an die Verwaltung herangetreten und damit vor der erst jüngst beschlossen Änderungen der Vereinsförderung.
Nach Abstimmung mit den Fachbehörden im Landratsamt und der Einbindung des Projekts in die Fortschreibung des Flächennutzungsplans habe sich gezeigt, dass die Gemeinde als Grundstückseigentümerin Antragstellerin für das LEADER-Programm sein müsse.
Nachdem sich die Gemeindeverwaltung dafür ausgesprochen hatte, den Förderbetrag in Höhe von 33.630 Euro zu gewähren, folgte der Gemeinderat diesem Vorschlag schließlich einstimmig, allerdings unter der Bedingung, dass die beantragte Förderung durch LEADER Heckengäu tatsächlich bewilligt wird.