Gelebte Nächstenliebe und Gemeinschaftssinn

Renate und Heinrich Schmid hinterlassen eine große Lücke in der Kirchengemeinde St. Alexander

bei Georg Kost

Renate und Heinrich Schmid hinterlassen eine große Lücke in der Kirchengemeinde St. Alexander. Foto infopress24.de

TIEFENBRONN-MÜHLHAUSEN, 30.01.2025 (rsr) – Die Kirchengemeinde St. Alexander in Tiefenbronn-Mühlhausen in der Katholische Kirchengemeinde Biet verabschiedet sich von einem Ehepaar, das über Jahrzehnte hinweg das Herz und die Seele des Gemeindelebens verkörperte. Renate und Heinrich Schmid haben mit unermüdlichem Engagement, tiefem Glauben und großer Menschlichkeit das Gemeindeleben geprägt und Generationen von Menschen begleitet. Nun, im Alter von 84 und 83 Jahren, treten sie in den wohlverdienten Ruhestand – eine Entscheidung, die von Dankbarkeit und Wehmut gleichermaßen begleitet wird.

Renate Schmid hat ihre vielfältigen Aufgaben stets mit großer Hingabe ausgeübt. Als Mesmerin hat sie liturgische Räume nicht nur liebevoll vorbereitet, sondern auch mit Leben gefüllt.
Doch ihre Arbeit ging weit über die liturgischen Dienste hinaus. Als engagiertes Mitglied der Frauengruppe und des Seniorenkreises schuf sie Begegnungsräume für die Gemeindemitglieder. Besonders am Herzen lag ihr die Arbeit mit jungen Menschen bei den Zeltlagern. Auch ältere Gemeindemitglieder erfuhren ihre Zuwendung, sei es durch Besuche oder kleine Gesten des Alltags.

Heinrich Schmid war stets an ihrer Seite und brachte sich mit ebenso großem Einsatz in die Gemeindearbeit ein. Seit seiner Jugend eng mit Mühlhausen und der Kirche St. Alexander verbunden, verkörperte er die Werte von Beständigkeit und Zuverlässigkeit. Seine Führungsrollen, etwa im Pfarrgemeinderat, nahm er mit großer Verantwortung wahr.
Besonders hervorzuheben ist sein handwerklicher Einsatz. Vom Bau des Gemeindezentrums bis hin zu kleinen Reparaturen – Heinrich Schmid packte stets mit an. „Die Kirche war für mich nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Ort, an dem ich praktisch mithelfen konnte.

Gemeinsam haben Renate und Heinrich Schmid die Gemeinde durch wechselvolle Zeiten begleitet. In ihrer Tätigkeit, die sie einst von Maria Mischke übernommen hatten, erlebten sie fünf Pfarrer und zahlreiche Lebensgeschichten der Gemeindemitglieder. „Es war immer besonders schön, wenn man miterleben durfte, wie Kinder, die hier getauft wurden, später ihre Kommunion oder sogar ihre Hochzeit in St. Alexander feierten,“ erinnert sich das Ehepaar. „Manchmal schloss sich der Kreis dann mit der Taufe der Kinder, die aus den Ehen hervorgingen. Das hat uns immer sehr berührt.“

Die Entscheidung, sich zurückzuziehen, fiel ihnen nicht leicht. „Es ist schwer, loszulassen,“ gibt Renate Schmid zu. „Die Gemeinde war so lange ein zentraler Teil unseres Lebens. Aber wir spüren, dass es jetzt Zeit ist, den Staffelstab weiterzugeben.“ Mit einem Schmunzeln fügt Heinrich hinzu: „Natürlich bleiben wir der Gemeinde verbunden – wenn auch nicht mehr in offizieller Funktion. Schließlich haben wir hier unsere Wurzeln.“

Die offizielle Verabschiedung des Ehepaars findet am 1. Februar um 18 Uhr in der Eucharistiefeier in der Kirche St. Alexander statt – jenem Ort, der über Jahrzehnte hinweg der Mittelpunkt ihres Wirkens war. Die Nachfolge ist offenbar noch offen, und die Gemeinde steht vor der Herausforderung, diese Lücke zu füllen.