Armutsgefährdung in Baden-Württemberg

Alleinlebende und Alleinerziehende besonders häufig von Armut gefährdet

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 30.01.2025 (pm) – Nach den neuesten Ergebnissen der Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) aus dem Jahr 2024 sind in Baden-Württemberg 13,2 Prozent der rund 11,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner von relativer Armut bedroht. Damit liegt der Wert unter dem Bundesdurchschnitt von 15,5 Prozent. Die Daten zeigen, dass verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich stark von Armutsgefährdung betroffen sind.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes sind unter den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren 13,8 Prozent von Armut gefährdet, während der Wert bei Personen zwischen 18 und 64 Jahren bei 12,2 Prozent liegt. Mit 16,0 Prozent ist die Armutsgefährdung bei Personen im Alter von 65 Jahren und mehr Jahren leicht überdurchschnittlich. Auffällig ist dabei, dass Frauen dieser Altersgruppe mit 18,1 Prozent deutlich häufiger armutsgefährdet sind als Männer (13,3 Prozent).
Besonders häufig sind Alleinlebende und Alleinerziehende armutsgefährdet. So mussten 28,3 Prozent der alleinlebenden Erwachsenen unter 65 Jahren mit einem Einkommen unterhalb der Armutsrisikoschwelle auskommen. Bei den Alleinlebenden über 65 Jahren sind es 24,8 Prozent. Noch häufiger armutsgefährdet sind allerdings Alleinerziehende. Unter ihnen liegt die Quote bei 28,4 Prozent.