Erster Wimsheimer Streuobstmarkt

Nutzung lokaler Angebote stärker nutzen

bei Georg Kost

Bei der Premiere des Streuobstmarkt in Wimsheim boten insgesamt 17 verschiedene Anbieter aus der Region ihrer Produkte an. Foto: infopress24.de

WIMSHEIM, 23.10.2022 (rsr) –  Tafelobst von alten Streuobstwiesen, die im Handel kaum noch zu bekommen sind, präsentierte am Sonntag der Obst und Gartenbauverein Wimsheim/Friolzheim, im Rahmen seines traditionellen Herbstfestes in der Hagenschießhalle. Bei der Premiere des Streuobstmarkt boten insgesamt 17 verschiedene Anbieter aus der Region ihrer Produkte an. Dazu gehören Tafelobst von alten Streuobstsorten wozu Apfelsorten wie die „Goldparmäne“, „Gewürzluiken“ oder „Blutstreifling“. Gerade diese Sorten werden auf den Märkten und im Handel kaum, oder gar nicht mehr angeboten. Bedauerlich, denn diese Obstsorten seien für Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie sehr interessant, sagt die Vorsitzende des OGV Wimsheim/Friolzheim, Luise Pachaly. Sie verweist dabei auf Untersuchungen der letzten Jahre, die aufzeigten, dass vor allem alte Apfelsorten wenig oder kaum Allergiepotential enthalten.

Die Möglichkeit zu erkennen, welche vielfältigen Produkte es quasi vor der Haustür gibt, stellt Bürgermeister Mario Weisbrich heraus. Gerade die aktuellen Ereignisse weltweit würden deutlich aufzeigen, wie Abhängigkeiten und Lieferwege schnell zu Engpässen führen können. Natürlich sei ihm bewusst, so Mario Weisbrich, dass die regionalen Produkte nicht alle Wünsche abdecken können. Vielmehr gehe es jedoch darum, dass mit einer höheren Nutzung der lokalen Angebote die Anbieter gestärkt werden. Und gleichzeitig trage jeder einzelne Verbraucher zur nachhaltigen Produktion und zur Nutzung lokaler Ressourcen bei, was wiederum unmittelbar dem Erhalt und Pflege der Streuobstwiesen diene. Allein auf Gemarkung Wimsheim werden über 1000 Bäume gepflegt, so Weisbrich.

Als besondere Attraktionen gab es eine umfangreiche Obstsortenausstellung. Foto: infopress24.de

Beim Gang über den Markt, vorbei an den Ständen, waren auch allerlei veredelte Streuobstprodukte zu finden. Vom Cidre über Destillate, Gummibärchen, Konfitüren, Säfte, Nüsse und vielem mehr, durfte auch der Honig vom Imker nicht fehlen. Bücher für Groß und Klein rund um die Streuobstwiese sowie Landtechnik zur Bewirtschaftung, Pflanzen für die Streuobstwiese und Vogel-Nistkästen runden das Programm ab.
Mit Rat und Tat standen auch die Fachwarte für Obst und Garten von der Vereinigung Enzkreis-Pforzheim Rede und Antwort. Sie waren den gesamten Tag über kompetente Ansprechpartner in Sachen Obst- und Gartenbau. Als besondere Attraktion gab es eine umfangreiche Obstsortenausstellung.
Für Luise Pachaly und ihre Mitstreiter des OGV Wimsheim/Friolzheim stellte der erste Streuobstmarkt eine gelungene Premiere dar. Eingebettet war die Veranstaltung in das nur alle zwei Jahre in Wimsheim stattfindende Herbstfest, das zum Auftakt mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet wurde.  < Zur Fotogalerie >