Erhalt von Streuobstwiese als Natur- und Kulturgut

bei Georg Kost

Für den Erhalt von Streuobstwiesen als Natur- und Kulturgüter kämpft die BUND Bezirksgruppe Biet. Am Samstag wurde eine Informationstafel zu diesem Thema enthüllt. Foto: infopress24.de

NEUHAUSEN-STEINEGG, 26.06.2022 (rsr) – Streuobstwiesen bilden einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, obendrein gelten sie auch als „Arche Noah“ für alte Obstsorten. Seit nunmehr 30 Jahren hegt und pflegt die BUND Bezirksgruppe Biet – Neuhausen/Tiefenbronn in Steinegg eine solche Streuobstwiese.
Rund 200 Obstbäume werden im Gewann“ Breitlau“ auf fünf Hektar gepflegt und erhalten. Das Land Baden-Württemberg ist Grundstückseigner der Streuobstwiese an der alten Verbindungsstraße von Steinegg nach Hamberg.

Bei der Einweihung einer Informationstafel, zum Thema Streuobstwiesen, am Samstagnachmittag, beschreibt Friedrich Oberndörfer, 1. Vorsitzender der Bezirksgruppe Biet die Wiese prächtiger und artenreicher, als man es sich  am Anfang vorstellen konnten.

Die neue Informationstafel bei der Streuobstwiese am Ortsrand von Steinegg, präsentieren: Albert Frank, Horst Müller, Gabriela Heimsch Gitta Giese, Ulrike Edelmaier, Friedrich Oberndörfer, Christoph Ulrich und Sigrun Bode-Jakisch. (v.l.n.r). Foto: infopress24.de

Der Erhalt von Streuobstwiesen als Natur- und Kulturgüter gelte als ein zentraler Punkt in der Novellierung des Naturschutzgesetzes durch die Landesregierung von Baden-Württemberg. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass diese Streuobstwiese für das Baugebiet Herzbohnengarten weichen soll, verwies die BUND Bezirksgruppe, auf die vielfältige und ökologische Bedeutung für Mensch und Natur.  Nach bekanntwerden, dass die Streuobstwiesen in Bauland umgewandelt werden soll, kündigte der BUND Widerstand an.

Den Grundstein für das Biotop habe der ehemalige Landwirt und langjährige Steinegger Gemeinderat Theodor Kunle, gelegt. Kunle sei damals auf ihn zugekommen, um anzufragen, ob man die Vieh- und Weidewiesen nicht übernehmen wolle, erinnert sich Oberndörfer.

Als einen beglückenden Moment bezeichnete Ehrenmitglied Christoph Ulrich das in Steinegg Geschaffene.
Für Ulrich müsse der Naturschutz künftig noch stärker ins Bewusstsein gerückt werden.
Genau diesen Punkt aufgegriffen hat Albert Frank (2. Vorsitzender), um zu veranschaulichen, was man mit der Informationstafel erreichen wolle.
Gitta Giese hob das geschaffen Insektenhotel auf der Rückseite der Tafel mit Anleitung für den Eigenbau von Nisthilfen für Insekten aller Arten hervor.
Der BUND Bezirksgruppe Biet gehören aktuell 15 aktive und 48 passive Mitglieder an.
Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Bläserquintett des Musikvereins Neuhausen.   < Fotogalerie >