Einsatzzahlen bleiben hoch

Feuerwehr Pforzheim zieht Halbjahresbilanz 2025

bei Georg Kost

Der hohe Anteil an Hilfeleistungen spiegele die wachsende Rolle der Feuerwehr als vielseitiger Dienstleister für die Bevölkerung wider. Archivfoto: Georg Kost

PFORZHEIM, 26.07.2025 (pm) – Die Feuerwehr Pforzheim wurde im ersten Halbjahr 2025 zu insgesamt 1.045 Einsätzen alarmiert. Damit bleibt das Einsatzaufkommen ähnlich hoch wie im Vorjahreszeitraum, in dem 1.097 Alarmierungen verzeichnet wurden. Die Zahlen verdeutlichen, wie konstant hoch die Belastung für die Feuerwehr bleibt – sowohl im Bereich der Brandbekämpfung als auch in der technischen Hilfeleistung.

Auffällig bleibt der hohe Anteil an Fehlalarmen, der mit 308 Einsätzen erneut einen bedeutenden Teil der Statistik ausmacht. Besonders häufig wurde die Feuerwehr durch automatische Brandmeldeanlagen ausgelöst, in einigen Fällen lag ein Missbrauch des Notrufsystems vor. Weitere Einsätze erübrigten sich, weil das Feuer beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits gelöscht war oder sich nach der Lageerkundung als harmlos herausstellte. Dennoch mussten die Einsatzkräfte in 130 Fällen tatsächliche Brände bekämpfen. Während die Mehrheit auf kleinere Feuer zurückzuführen war, gab es auch mehrere größere Brände, die das volle Eingreifen der Feuerwehr erforderten.

Den größten Anteil am Einsatzgeschehen machten erneut technische Hilfeleistungen aus. Ob bei Türöffnungen in akuten Gefahrensituationen, bei Verkehrsunfällen oder beim Beseitigen von Ölspuren und Wasserschäden – die Feuerwehr war im gesamten Stadtgebiet vielfältig gefordert. Auch Einsätze, bei denen Personen aus Aufzügen befreit werden mussten, sowie Maßnahmen zur Schadstoffbeseitigung gehörten zum Alltag der Einsatzkräfte. Saisonbedingt rückte die Feuerwehr zudem mehrfach aus, um Tiere aus gefährlichen Lagen zu retten, was sich besonders in der Frühjahrs- und Sommerzeit bemerkbar machte.

Neben den alltäglichen Einsätzen prägten einige markante Großschadenslagen das erste Halbjahr. Mehrere Wohnungs- und Dachstuhlbrände, darunter ein Vollbrand eines Wohnhauses im Geigersgrund, sorgten für intensive Löscharbeiten. Innerhalb von 24 Stunden musste die Feuerwehr gleich zu drei Brandeinsätzen ausrücken. Auch bei Verkehrsunfällen mit schwerwiegenden Folgen, etwa einem Frontalzusammenstoß auf eine Steinmauer, waren die Einsatzkräfte gefordert. Zudem sorgten Vegetations- und Waldbrände in Hohenwart sowie im Bereich Hagenschieß für einen zusätzlichen Arbeitsaufwand. Unwetterereignisse in Pforzheim und dem Enzkreis rundeten das anspruchsvolle erste Halbjahr ab.

Trotz der hohen Einsatzzahlen zieht die Feuerwehr eine positive Bilanz. Die Einsatzbereitschaft sei jederzeit gewährleistet gewesen, so ein Sprecher. Besonders der hohe Anteil an Hilfeleistungen spiegele die wachsende Rolle der Feuerwehr als vielseitiger Dienstleister für die Bevölkerung wider.