
Sehr gut besucht war die Modenschau beim Kleidermarkt in der Würmtalhalle. Foto: Georg Kost
TIEFENBRONN-MÜHLHAUSEN, 07.04.2025 (rsr) – Von der einmaligen Idee zum regionalen Vorzeigeprojekt – der Kleidermarkt für Erwachsene in Mühlhausen begeistert mit Vielfalt, Engagement und einer klaren Botschaft.
Es war mehr als nur ein Markt. Es war ein Fest für die Sinne, ein Statement für Nachhaltigkeit und ein kraftvoller Beweis dafür, wie viel Herzblut Ehrenamt bewegen kann.
Am vergangenen Sonntag verwandelte sich die Würmtalhalle in Mühlhausen erneut in ein Eldorado für Modebegeisterte, Schnäppchenjäger und all jene, die bewussten Konsum leben – beim mittlerweile etablierten Secondhand-Kleidermarkt für Erwachsene des Kleidermarktteams Tiefenbronn unter der Leitung von Rita Gerhäusser.
Was 2021 als einmalige Aktion zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde begann, hat sich binnen kürzester Zeit zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Region entwickelt – und zu einem Aushängeschild für gelebte Nachhaltigkeit.
Der diesjährige Markt setzte neue Maßstäbe: Über 4000 liebevoll sortierte Kleidungsstücke warteten auf neue Besitzer. Damen- und Herrenoberbekleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires – das Angebot war so vielfältig wie das Publikum selbst. Für alle war etwas dabei.
„In einer Welt voller Fast Fashion ist Secondhand längst kein Synonym mehr für ausrangierte Kleidung, sondern ein Ausdruck von Stilbewusstsein und Verantwortung“, erklärt Rita Gerhäusser. „Unser Markt zeigt, dass nachhaltiger Konsum auch Spaß machen kann.“ Und das tat er – spürbar. Schon zur Öffnung strömten die Besucher in Scharen in die Halle, stöberten durch die sauber nach Größen und Kategorien sortierten Ständer und genossen die entspannte, beinahe familiäre Atmosphäre.

Unter dem Motto „Mode verbindet“ präsentierten Models unterschiedlichsten Alters und Hintergrunds perfekt kombinierte Outfits auf dem Laufsteg. Foto Georg Kost
Was den Tiefenbronner Kleidermarkt so besonders macht, ist nicht nur das qualitativ hochwertige Sortiment zum kleinen Preis, sondern auch das, was hinter den Kulissen geschieht. Ein rund 40-köpfiges ehrenamtliches Team sorgt für Organisation, Aufbau, Präsentation und Ablauf – mit beeindruckender Präzision und Leidenschaft.
Die Erlöse des Marktes fließen vollständig in gemeinnützige Projekte der Gemeinde: Von Kindertagesstätten über die Grundschule bis zu Angeboten für Seniorinnen und Senioren – hier profitiert die gesamte Gemeinschaft.
Ein ganz besonderes Highlight war die diesjährige Modenschau, die zum ersten Mal ein deutliches Zeichen für Inklusion setzte. Unter dem Motto „Mode verbindet“ präsentierten Models unterschiedlichsten Alters und Hintergrunds perfekt kombinierte Outfits auf dem Laufsteg. Ob jugendlich oder reif, schlank oder kurvig, mit oder ohne Einschränkungen – hier wurde Mode gefeiert, wie sie sein sollte: für alle.
Die stimmungsvolle Abschlussrunde unter dem Motto „Schwarz und Weiß“ setzte einen stilvollen und symbolträchtigen Schlusspunkt.

„Schwarz und Weiß“ setzte einen stilvollen Schlusspunkt. Foto Georg Kost
„Wir möchten mit unserer Modenschau zeigen, dass niemand außen vor bleiben muss“, betonte Gerhäusser mit Nachdruck. „Mode ist für jeden da – und das sollte auch sichtbar werden.“
Besonders erfreulich: Die deutlich gestiegene Nachfrage nach Herrenmode, auf die das Organisationsteam mit einem erweiterten Sortiment reagierte. Ein Trend, der zeigt: Nachhaltiger Konsum ist längst kein Nischenthema mehr – er betrifft und begeistert alle Generationen und Geschlechter.
Mit dem Kleidermarkt hat das Team um Rita Gerhäusser ein Veranstaltungsformat etabliert, das weit über die Gemeindegrenzen hinausstrahlt. Es verbindet ökologisches Bewusstsein mit sozialem Engagement, fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt und schafft ein Einkaufserlebnis mit echtem Mehrwert. „Wer bei uns shoppt, tut Gutes – für sich, für die Umwelt und für die Gemeinde“, bringt es Gerhäusser auf den Punkt. Der Erfolg des Marktes zeigt eindrucksvoll, wie aus einer kleinen Idee ein großes Projekt werden kann – getragen von Engagement, Gemeinschaftssinn und der Überzeugung, dass nachhaltiger Wandel nur gemeinsam gelingt.