MÖNSHEIM, 07.06.2023 (pm) – Nanu, da ist doch gar kein Wasser, wunderte sich der ein oder andere frühmorgendliche Spaziergänger in den Feldern und Wiesen rund um Mönsheim, Friolzheim und Wimsheim, was machen denn die von der DLRG Wasserrettung da?
Die Fachgruppe Drohnen des DLRG Ortsverein Mönsheim unterstützt die heimischen Landwirte und Jagdpächter bei der Suche nach Rehkitzen, welche von ihren Müttern nach der Geburt in die Wiesen gesetzt werden, sagt Torsten Frommer von der DLRG Mönsheim.
Da die Rehkitze in den ersten zwei Wochen nach der Geburt keinen Fluchtinstinkt haben, sondern sich bei Gefahr flach auf den Boden drücken, passiert es leider immer wieder, dass die Rehkitze von den Messern der Mähmaschinen verstümmelt oder getötet werden. Um die Rehkitze vor diesen Gefahren zu beschützen, sucht unsere Fachgruppe Drohnen die zu mähenden Felder mittels einer Drohne mit Wärmebildkamera ab.
Hierbei sitzen zwei bis drei Helfer in unserem Einsatzleitwagen (ELW), um dort auf einem großen Monitor das von der Drohne live übertragene Bild auszuwerten und im Falle einer Wärmesignalerkennung die beiden Piloten zum Stopp auffordern, um die Position genauer zu untersuchen.
Sollte sich der Fund bestätigen, stehen zwei weitere Helfer bereit, um mit Handschuhen, Gras und Kisten zum Fundort zu eilen und die Rehkitze zu sichern und bis zum Ende des Mähens an den Feldrand zu bringen.
Nach dem Mähvorgang werden die Rehkitze zurückgesetzt und somit sicher wieder an ihre Mütter übergeben.
Wir Frommer ergänzt konnten in den vergangenen Wochen so mehrere junge, zum Teil gerade erst geborene Rehkitze vor dem sicheren Tod gerettet werden. Unserer Drohnen-Piloten und Auswerter profitieren von den frühmorgendlichen Einsätzen, denn die hier gewonnenen Erfahrungen helfen uns auch bei der Suche nach vermissten Personen, so der Leiter der Drohen-Gruppe, Thorsten Frommer.