NEUHAUSEN-STEINEGG, 16.09.2020 (rsr) – Naturkatastrophen und ähnliche Szenarien lassen sich nicht vorherplanen. Wenn beispielsweise über Stunden oder gar Tage großflächig der Strom ausfällt, keine Wasserversorgung vorhanden, kann das katastrophale Folgen für das tägliche Leben haben. Vorsorge ist dabei das A und O, bei Behörden wie bei Firmen und Bürgern. Mit ein Grund, weshalb vergangene Woche der erste bundesdeutsche Warntag ins Leben gerufen wurde. Vielen noch gut in Erinnerung ist das Orkantief Lothar, das sich am 26. Dezember 1999 über West- und Mitteleuropa hinweg zog. Der Orkan richtete vor allem in Nordfrankreich, der Schweiz, Österreich und Süddeutschland die höchsten Sturmschäden der jüngeren europäischen Geschichte an. Die Naturkatastrophe sorgte nicht nur im Enzkreis für Stromausfall. Aufgrund umgestürzter Bäume blieben über Stunden viele Straßen gesperrt. Die öffentliche Versorgung der Bevölkerung war zumindest kurzzeitig nicht mehr gesichert. Viele Szenarien sind bei Naturkatstrophen denkbar, weshalb sich jeder einzelne Bürger hinterfragen muss, wie er für sich selbst vorsorgen kann. Kommunen sind zwar gehalten, eine Grundversorgung zu gewährleisten, doch bei großflächigen Katastrophen kann viel Zeit vergehen bis professionelle Hilfe kommt. Das Regierungspräsidium in Karlsruhe macht dies in seinem Musternotfallplan deutlich. Dabei wird auf Eigenverantwortung und Nachbarschaftshilfe gesetzt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bietet Broschüren mit Tipps für die Vorbereitung und den Katastrophenfall an.
Diesem Thema hat sich jetzt der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Neuhausen Abteilung Steinegg angenommen. Keine Rollen spielten dabei die Hamsterkäufe aufgrund der Corona-Pandemie. Nicht mit Klopapier durch die Krise, sondern das Thema „Katastrophenschutz – Notfallvorsorge“ zu sensibilisieren – um sich für den Notfall zu Hause versorgt zu wissen, standen im Vordergrund der Überlegungen. Geschehen soll dies auf kleiner Schiene, mit der sogenannten RED-BOX. Dabei setzt der Förderverein auf Eigeninitiative seiner Fördermitglieder.
Auf der RED-BOX sind wichtige Telefonnummern aufgedruckt. Obendrein enthält sie einen Ratgeber für die Notfallvorsorge und richtigem Handeln in Notsituationen. Der Ratgeber wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt.
In der RED-BOX können individuelle und persönliche Dinge, wie beispielsweise eine Kurbeltaschenlampe, Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeug, Wasserentkeimungstabletten, Erste-Hilfe-Set, Dokumententasche oder USB-Dokumenten-Stick, Notfallnahrung, eventuell Medikamente oder kleineren Bargeldbeträgen und vieles mehr, verstaut werden. Sie soll einfach dazu beitragen, dass das Nötigste für den Fall der Fälle sofort griffbereit zur Verfügung steht.
Die Aktion, so der Vorsitzende des Fördervereins Sascha Jost wird finanziell unterstützt von der VR Bank Enz plus, ebenso wie von der Fa. Dörwang in Neuhausen, ohne deren Zutun die Umsetzung nicht möglich geworden wäre.
Ideengeber Hubert Sickinger betone, dass der Förderverein gerne für weitere Informationen zur Verfügung stehe und verweist auf die beigefügte persönliche Checkliste, mit praktischen Tipps für verschieden Notfälle. Die Notfallbox des Fördervereins sei Wasserdicht und wird in den nächsten Tagen an die Mitglieder des Fördervereins kostenlos verteilt.