TIEFENBRONN/NEUHAUSEN, 25.02.2019 (rsr) – Die Notfalldose ist ein kleiner Lebensretter und wird im Kühlschrank aufbewahrt. In dieser Dose finden sich alle wichtigen Informationen und gesundheitlichen Daten übersichtlich angeordnet, um sie im Notfall griffbereit zu haben. Mit diesem neuen Angebot wirbt jetzt das DRK, und erhofft sich mit diesem neuen Konzept bei zeitkritischen Einsätzen die Kommunikation zwischen Patient und Retter zu erleichtern.
Die Notfalldose wird deshalb im Kühlschrank aufbewahrt, weil sie dort einen festen Ort hat und so am einfachsten gefunden werden kann. Um die Retter auf die vorhandene Notfalldosen hinzuweisen, wird am besten auf der Innenseite der Wohnungstür und auf der Kühlschranktür der Aufkleber „Notfalldose“ angebracht. Mit diesem Hinweis können Retter die Notfalldose umgehend auffinden und es stehen sofort wichtige und notfallrelevante Informationen zu Verfügung.
Dies ist wichtig schließlich gelingt es nicht jedem in einer Notfallsituation Angaben zum Gesundheitszustand und anderen wichtigen Details zu machen. Auch kann es sein, dass in einer solchen Stresssituation ein wichtiges Detail vergessen wird zu beschreiben – abgesehen von Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit.
Die Notfalldose benötigt kein Strom oder Batterie und kann auch nicht gehackt werden. Wird ein “Update” nötig, können neue Informationen selbst auf dem Notfall-Infoblatt eintragen oder geändert werden. Das Notfall-Infoblatt wird mit den aktuellen Angaben zu Gesundheitszustand, Allergien, Medikamenten, Kontaktpersonen und andere Einzelheiten ausgefüllt. Wichtig ist allerdings, dass für jede im Haushalt lebende Person ein eigenes Notfall-Infoblatt (keine eigene Dose) ausgefüllt wird. Es können mehrere Notfall-Infoblätter in einer Dose aufbewahrt werden.
In diesem Zusammenhang weißen die Retter darauf hin, dass auch Familienangehörige und Kinder von diesen Regeln wissen. Schon im Vorschulalter kann der Nachwuchs Leben retten.
Gleichzeitig sollten Kindern aber auch vermittelt werden, dass ein missbräuchlicher Notruf für die Eltern teuer werden kann, denn auch ein einfaches Auflegen klappt nicht. Denn wenn der Notruf gewählt wird, erscheint auf den Monitoren der Rettungsleitstelle die Nummer des Anrufers.
In den Leitstellen sind leider viele Notrufe Unfug, vor allem durch Kinder verursacht. Aber auch Erwachsene “verwählen” sich öfters. Die Folge: der Ernstfall kann kaum vom “Scherz” unterschieden werden, der Disponent ist mit einem Notrufmißbrauch beschäftigt, während möglicherweise woanders Menschen auf Hilfe warten.
Die Notfalldose ist in Tiefenbronn gegen eine Spende über das DRK und beim Krankenpflegeverein erhältlich.
Wichtig beim Notruf:
Die Notrufnummer 112
Die wichtigsten Angaben zum Notruf: “Fünfmal W”
Wo ist etwas passiert?
Was ist passiert?
Wie viele Verletzte gibt es?
Welche Arten von Verletzungen/Erkrankungen liegen vor ?
Warten Sie auf mögliche Rückfragen
Auf diese fünf “W” ist der Disponent in der Leitstelle angewiesen, um den Anruf bearbeiten zu können.