Landrat Bastian Rosenau hat dem langjährigen Bürgermeister der Heckengäu-Gemeinde, Thomas Fritsch (r), die offizielle Entlassungsurkunde überreicht.
Foto LRA Enzkreis, Maral Saraie
ENZKREIS/MÖNSHEIM, 17.08.2022 (enz) – Nach seinem Knittlinger, Eisinger und Wiernsheimer Kollegen ist er nun schon der vierte Schultes im Enzkreis, der in diesem Jahr in den Ruhestand geht: Mönsheims langjähriger Bürgermeister Thomas Fritsch. Nach fast 40 Jahren im Öffentlichen Dienst und drei Amtszeiten als Ortsoberhaupt hatte er sich entschlossen, nicht mehr zu kandidieren. Kurz vor seinem 60. Geburtstag am kommenden Freitag, 19. August, erhielt Fritsch beim Abschiedsbesuch im Landratsamt aus den Händen von Landrat Bastian Rosenau daher die offizielle Entlassungsurkunde.
Als der in Pforzheim gebürtige Fritsch Anfang der 1980er seine Laufbahn im gehobenen Dienst bei der Gemeinde Mönsheim begann, ahnte wohl noch niemand, dass er rund 15 Jahre später erst Kämmerer und ab 1998 dann sogar Bürgermeister der Heckengäu-Gemeinde werden sollte. „Untreu“ wurde er Mönsheim nur ein einziges Mal, und zwar als der damals frisch gebackene Diplom-Verwaltungswirt Ende der 1980er bei der zum Landkreis Böblingen gehörenden Gemeinde Mötzingen eine dreijährige Zwischenstation als Kämmerer einlegte.
„Seine enge Verbundenheit zu Mönsheim lässt sich nicht zuletzt an den zahlreichen wichtigen Projekten ablesen, die Fritsch in seiner 24-jährigen Amtszeit zusammen mit dem Gemeinderat und dem Rathaus-Team mit großer Hartnäckigkeit und viel Herzblut erfolgreich umgesetzt hat“, wie Rosenau betonte. Als Beispiele nannte er die Erschließung des Baugebiets Gödelmann, die der Heckengäu-Gemeinde einen Einwohnerzuwachs von 12 Prozent bescherte, das interkommunale Gewerbegebiet mit Friolzheim oder die Verkehrsberuhigung und die Entlastung der Ortsdurchfahrt durch die Umgestaltung des Anschlusses der „Porschestraße“ Richtung Weissach.
„So gesehen war Bürgermeister Thomas Fritsch ein Glücksfall für Mönsheim. Und das gilt auch mit Blick auf seine umgängliche Art und den guten Draht zum Gemeinderat, zu den Rathaus-Bediensteten, den Vereinen und überhaupt zu den Menschen, die in seiner Gemeinde leben“, so Rosenaus Fazit. Seine Geselligkeit habe der zweifache Familienvater Fritsch im Laufe der Jahre bei den verschiedensten Veranstaltungen unter Beweis gestellt. „Wenn Thomas seine Reime oder – noch schöner – seine Gitarre ausgepackt hat, war das immer eine Bereicherung für das Fest.“
Auch mit seiner Sportlichkeit wusste Fritsch zu beeindrucken: Er ist nicht nur ein begeisterter und guter Skifahrer, als glühender Fan des FC Bayern spielte er bis vor drei Jahren zudem Fußball in der Bürgermeister-Auswahl des Enzkreises. „Ich bin gespannt, ob er nun im Ruhestand den Ball flach halten kann“, so Rosenau mit einem Augenzwinkern. „Seine Enkel, um die er sich jetzt ausgiebig kümmern will, werden ihn sicher auf Trab halten.“