BADEN-WÜRTTEMBERG, 10.09.2024 (pm) – Von den 97 221 baden-württembergischen Frauen, die im Jahr 2023 Kinder zur Welt brachten, gebaren 1 508 Frauen Zwillinge. Der Anteil der Zwillingsgeburten an allen Geburten hat sich damit gegenüber dem Jahr 1980 um über die Hälfte auf zuletzt 1,9 Prozent erhöht. Bei jeder 64. Geburt kamen somit im vergangenen Jahr Zwillinge auf die Welt, so das Statistische Landesamt.
26 Frauen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg bekamen im Jahr 2023 sogar Drillinge. Das heißt, dass bei etwa jeder 3 700. Geburt Drillinge geboren wurden. Vierlinge kamen im vergangenen Jahr im Südwesten im Gegensatz zu 2022 nicht auf die Welt. Die höchste Zahl an Vierlingen seit 1980 gab es in Baden-Württemberg in den Jahren 1987 und 1989 (jeweils fünf). Fünflinge wurden seit 1980 in sechs Jahren geboren, zuletzt 1999.
Im Jahr 2023 war die Geburt von Zwillingsbrüdern etwas häufiger als die von Zwillingsschwestern (507 gegenüber 470). Die größte Gruppe bei Zwillingsgeburten waren allerdings die Geburten mit einem Jungen und einem Mädchen (531). Die Geburt von »Pärchen« war – mit Ausnahme des Jahres 2016 – bereits in allen Jahren seit 2001 am häufigsten. Ganz anders dagegen noch in den 1980er-Jahren. Damals waren Zwillingsgeburten mit einem Jungen und einem Mädchen jeweils am seltensten. Diese Entwicklung hin zu mehr »Pärchen« ist darauf zurückzuführen, dass der Anteil zweieiiger Zwillinge im Zusammenhang mit der künstlichen Befruchtung deutlich angestiegen ist.
Im vergangenen Jahr waren 518 der Frauen, die Zwillinge gebaren, 35 Jahre oder älter. Das bedeutet, dass bei den »späten Müttern« immerhin 1,9 Prozent der Geburten und damit jede 52. Geburt Zwillingsgeburten waren. Bei den Frauen im Alter von unter 35 Jahren lag dieser Anteil mit 1,4 Prozent etwas niedriger; nur jede 71. Geburt war eine Zwillingsgeburt.
Dass ältere Mütter überdurchschnittlich oft Zwillinge bekommen, ist einer der Gründe für die Zunahme der Mehrlingsgeburten in den vergangenen Jahrzehnten. Denn der Anteil der Kinder, die von Müttern im Alter von 35 Jahren oder später geboren wurden, hat stetig zugenommen. So stieg der Anteil »später Mütter« von 17 Prozent im Jahr 2000 auf zuletzt immerhin knapp 28 Prozent. Hauptgrund für den Anstieg der Mehrlingsgeburten dürfte allerdings die moderne Reproduktionsmedizin sein.