Bankautomat in Wiernsheim gesprengt

Schwerer Unfall auf der Flucht

bei Georg Kost

In der Nacht auf Samstag wurde ein Gelautomat in Wiernsheim gesprengt. Foto: privat

ENZKREIS/WIERNSHEIM, 11.11.2023 (pol)  – In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in Wiernsheim im Enzkreis gegen 2 Uhr zu einer Geldautomatensprengung. Nach Tatvollendung flüchteten drei Tatverdächtige in einem dunkelblauen Volkswagen des Typs Golf 8R. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnte das Fahrzeug gegen 2.40 Uhr im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn lokalisiert werden. Den Anhaltesignalen wurde keine Folge geleistet und versucht sich der Festnahme durch Flucht zu entziehen. Beim Versuch an der Anschlussstelle Sinsheim-Steinsfurt auf die BAB 6 in Richtung Mannheim aufzufahren, rammte der Volkswagen einen Streifenwagen und fuhr dann in die entgegengesetzte Richtung auf die A6 in Fahrtrichtung Nürnberg auf. Das Fahrzeug konnte kurzfristig auf dem Rastplatz Bauernwald gestoppt werden. Hierbei flüchteten zwei Tatverdächtige zu Fuß, konnten jedoch durch Kräfte des Polizeipräsidiums Heilbronn und Mannheim festgenommen werden. Der Fahrzeugführer konnte hierbei nicht festgesetzt werden und setzte seine Fahrt weiter in entgegengesetzter Fahrtrichtung in Richtung Untereisesheim fort. Kurz darauf kollidierte der Pkw in Höhe Heilbronn-Biberach frontal mit einem unbeteiligten Fahrzeug. Durch das Unfallgeschehen wurden die beiden Fahrzeuginsassen des Kleintransporters, ein 45-jähriger beziehungsweise 47-jähriger Mann sowie der Fahrer des Volkswagens schwer verletzt. Der Fahrer des mutmaßlichen Tatfahrzeuges erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Alle Unfallbeteiligten wurden zur weiteren medizinischen Versorgung in umliegende Krankenhäuser verbracht.
Im flüchtigen Tatfahrzeug konnte Sprengstoff festgestellt werden. Der Entschärfungsdienst konnte ein Sprengstoffpaket aus dem Fahrzeug bergen und entschärfen.

In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Außenstelle Pforzheim und den Polizeipräsidien Pforzheim und Heilbronn wurden die Ermittlungen durch das LKA BW übernommen. Die zwei zu Fuß geflüchteten 21-jährigen niederländischen Tatverdächtigen werden im Verlauf des Wochenendes dem Haftrichter vorgeführt. Bezüglich des schwer verletzten Fahrers ist die weitere Entwicklung seines Gesundheitszustandes abzuwarten.
Auf Grund des laufenden Ermittlungsverfahrens und der noch nicht abgeschlossenen Spurensicherungsmaßnahmen können über die Pressemeldung hinaus keine weitergehenden Auskünfte erteilt werden. Die Ermittlungen dauern an.

Einsatzkräfte des DRK Ortsverein Tiefenbronn wurde gegen 2:30 Uhr mit dem Alarmstichwort “Explosion” zur Einsatzstelle nach Wiernsheim gerufen, um die Betreuung der acht im Haus betroffenen Personen und der medizinischen Absicherung der Einsatzkräfte, zu übernehmen.