Auftragseingänge erstmals wieder im Plus

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 05.02.2024 (pm) – Mit dem Berichtsmonat Dezember geht für die Südwestindustrie ein wechselvolles Jahr zu Ende. Geprägt wurde das Jahr von sinkenden Preisen, steigenden Zinsen, geopolitischen Spannungen und auch damit einhergehend einem insgesamt schwachen Welthandel. Die Südwestindustrie erlebte unter diesen Rahmenbedingungen eine insgesamt leicht negative Entwicklung.
Nach einer kurzzeitigen konjunkturellen Schwächephase zu Beginn des Jahres 2023 bis in den April, erzielte sie spürbare Zugewinne bei der Produktion und den Umsätzen, bei gleichzeitig weiter rückläufigen Auftragseingängen. Mit August 2023 waren diese positiven Signale erloschen. Bis November 2023 lagen schließlich die Auftragseingänge, die Produktion und die Umsätze der Südwestindustrie, und somit alle drei Indizes, im Minus. Zum Jahresabschluss drehte sich das Bild. So verbuchte im Dezember 2023 zwar noch der Umsatz gegenüber dem Vorjahresmonat ein Minus, die Auftragseingänge nahmen aber zu und die Produktion blieb unverändert.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt mehr Aufträge (+5,1 Prozent). Damit nahmen die Auftragseingänge erstmals seit dreizehn Monaten gegenüber dem Vorjahresmonat wieder zu. Die positive Entwicklung ging dabei ausschließlich vom Auslandsgeschäft (+9,2 Prozent) aus.
Das Inlandsgeschäft war weiter rückläufig (−1,2 Prozent). Das zunehmende Auslandsgeschäft wurde von der Eurozone (+10,3 Prozent) und von der Nicht-Eurozone (+7,9 Prozent) getragen. Gegenüber dem Vormonat November 2023 stieg der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls an (+4,7 Prozent). Insgesamt verbuchte die Südwestindustrie im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt dennoch ein deutliches Auftragsminus (−10,3 Prozent). Die negative Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Auslandsgeschäft (−11,4 Prozent) als aus dem Inlandsgeschäft (−8,2 Prozent). Das Auslandsgeschäft wurde wiederum deutlicher von der Nicht-Eurozone (−13,3 Prozent) als von der Eurozone (−7,2 Prozent) negativ beeinflusst.

Die Produktion der Südwestindustrie blieb nach vorläufigen Angaben im Dezember 2023 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats Dezember 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt unverändert. Gegenüber dem Vormonat November 2023 nahm der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt zu (+3,2 Prozent). Insgesamt blieb die Industrieproduktion im Jahr 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht unter dem Vorjahresniveau (−0,7 Prozent).

Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im Dezember 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Minus (−2,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat Dezember 2022.
Die Umsätze wurden dabei ausschließlich vom Auslandsgeschäft (−3,9 Prozent) negativ beeinflusst. Das Inlandsgeschäft nahm dagegen leicht zu (+0,4 Prozent). Das Auslandsgeschäft selbst wurde negativ von der Nicht-Eurozone (−6,1 Prozent), jedoch positiv von der Eurozone (+1,2 Prozent) geprägt. Gegenüber dem Vormonat November 2023 nahm der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich zu (+3,9 Prozent). Damit verzeichnete die Südwestindustrie im Jahr 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt insgesamt ein leichtes Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (−0,6 Prozent), wobei das Auslandsgeschäft nahezu unverändert blieb (−0,3 Prozent) und das Inlandsgeschäft ein Minus (−1,0 Prozent) aufwies. Das Auslandsgeschäft wurde ausschließlich von der Eurozone (+4,4 Prozent) getragen. Die Umsatzentwicklung in der Nicht-Eurozone war negativ (−2,5 Prozent).