Arbeitsmarkt weiterhin stabil

bei Georg Kost

Metallindustrie. Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 01.02.2023 (pm) – Trotz steigender Inflation und anhaltenden Unwägbarkeiten durch den Ukraine-Krieg sowie fortbestehenden Material- und Lieferengpässen, konnte die Südwestwirtschaft im 3. Quartal 2022 zulegen. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, verzeichnete das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Baden-Württemberg nach erster vorläufiger Schätzung für das 3. Quartal 2022 ein saison- und arbeitstäglich bereinigtes Wachstum von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die im Rahmen des disruptiven Umfelds berechneten Ergebnisse weisen allerdings Unsicherheiten auf.

Die realen Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes stiegen im 3. Quartal 2022 saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal an. Aktuell verfügbare Daten für die Monate Oktober und November lassen für das 4. Quartal 2022 jedoch eine Verringerung der Industrieerlöse erwarten. Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe lagen im 3. Quartal 2022 preis‑, saison- und arbeitstäglich bereinigt 1,3 Prozent über dem Vorquartal. Die vorliegenden Daten für das 4. Quartal 2022 signalisieren einen Nachfragerückgang zum Vorquartal.

Der hiesige Arbeitsmarkt blieb weiterhin stabil. Im 3. Quartal 2022 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der von konjunktureller Kurzarbeit betroffenen Personen erreichte einen neuen Tiefstand seit drei Jahren. Unter anderem aufgrund der Kriegsfolgen erhöhte sich weiterhin die Inflation im Südwesten. Die Gesamtteuerung lag im 3. Quartal 2022 bei 8 Prozent. Preissteigernd waren insbesondere die Energiepreise. Ohne diese läge die Inflationsrate bei 6,7 Prozent. Im 4. Quartal 2022 stieg die Inflationsrate auf 9,3 Prozent. Während der Preisauftrieb der Energiepreise etwas nachließ, stiegen besonders die Nahrungsmittelpreise um 21,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.