BÖBLINGEN, 15.03.2024 (pm) – Landrat Roland Bernhard erklärte beim Neustart der Zukunftsstrategie Wirtschaftsstarker Landkreis: „Der Wirtschaftsstandort Landkreis Böblingen gilt laut verschiedenen Rankings als einer der wirtschaftsstärksten in Deutschland und ist gleichzeitig einer der innovativsten. Unser Landkreis ist bärenstark, aber wir müssen uns mit dem digitalen Wandel und der Veränderung von Branchen aktiv auseinandersetzen, um auch in Zukunft vorne mit dabei zu sein“.
Bereits 2018 hat die Wirtschaftsförderung zusammen mit der imakomm AKADEMIE (kurz: imakomm) aus Aalen / Stuttgart unter Beteiligung einer Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Kommunalverwaltung die „Zukunftsstrategie Wirtschaftsstandort Landkreis Böblingen“ auf den Weg gebracht.
Seitdem erfolgte in definierten Schwerpunkten, wie der Digitalisierung, Gründung / Unternehmensnachfolge oder den weichen Standortfaktoren
eine aktive Umsetzung von Maßnahmen und Projekten, wie die Etablierung von Gründerlotsen unter dem Dach Startup BB, Kurse von VHS und den Senioren der Wirtschaft für angehende Gründerinnen und Gründer oder die Unterstützung des Einzelhandels bei der Digitalisierung während Corona. Leuchttürme wie das AI xpress zeigen, welche Dynamik sich in den letzten Jahren entwickelt hat, die ohne den Einsatz der beteiligten Akteure nicht möglich gewesen wäre.
Auch darum war es einmal Zeit, den Beteiligten nach fünf Jahren gemeinsamer Arbeit einmal Danke zu sagen. Dr. Sascha Meßmer von der Kreiswirtschaftsförderung und Julia Bubbel von der imakomm stellten zu Beginn die wesentlichen Schritte und Erfolge der letzten Jahre vor und dankten alle Mitwirkenden für ihre aktive Unterstützung in den vergangenen fünf Jahren.
Hauptaugenmerk des Abends lag aber darauf, besser zu werden. „Gut ist nicht gut genug“, wie Kreiswirtschaftsförderer Sascha Meßmer denn auch anmerkte. Oder anders formuliert: „Die Ergebnisse der letzten 5 Jahre zeigen dies ja in hervorragender Weise: wir sind nochmal besser geworden. Aber die Themen sind nach wie vor da: Fachkräfte und Flächen sind Mangelware.“ Wie will der Landkreis diesen und anderen Herausforderungen also begegnen? Dazu hatte der Landkreis gemeinsam mit der Imakomm sechs Jury-Mitglieder ausgewählt. Frei nach Altbundeskanzler Helmut Schmidt bat Landrat Bernhard die Jury denn ihre Visionen einzubringen und zu nutzen statt zum Arzt zu gehen: „Wir brauchen neue Impulse für unsere Zukunftsstrategie, damit wir an der Spitze bleiben. Ich danke dem Kreiswirtschaftsförderer Sascha Meßmer und der immakom für die hervorragende Begleitung der Zukunftsstrategie.“
Frau Stephanie Fleischmann (Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart), Herr Klaus Betz (Zweckverband Flugfeld Böblingen / Sindelfingen), Herr Markus Linha / Herr Andreas Ermisch (Kreissparkasse Böblingen), Herr Oliver Messer (Star Cooperation), Herr Manuel Messmer (SOL Motors GmbH) und Prof. Dr. Alexander Rossmann (Herman Hollerith Zentrum) brachten eine Vielzahl von innovativen Zukunftsvisionen ein, die sich neben Nachhaltigkeit und hoher Lebensqualität auch mit digitalen Verwaltungsprozessen oder der Schaffung eines Innovationsökosystems für digitale Technologien auseinandersetzten.
Die durch Abstimmung ermittelten Top 5-Zukunftsvisionen wurden von den ca. 50 Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik im AI xpress im Anschluss in Kleingruppen diskutiert und innovative Pilotprojekte erarbeitet, die für den Landkreis und dessen wirtschaftliche Entwicklung einen wesentlichen Nutzen liefern könnten.
Danach bewertete die Jury die erarbeiteten Pilotprojekte nach vorrangiger Umsetzbarkeit und stellte folgende Gewinner fest:
1.Platz: Minimierung der Abbrecherquote, Fachkräftesicherung und qualifizierte Berufsorientierung in Handwerksberufen und handwerksähnlichen Berufen mit der HWK und weiteren Verbänden
2.Platz: Mobility xpress als hybrides Innovations- und Hochschulzentrum in Zusammenarbeit von Hochschule, Unternehmen, Start-ups, AI xpress auch in internationaler Kooperation zur Fachkräfteanwerbung aus Emerging Countries
3.Platz: Etablierung von Genossenschaften für Energiewirtschaft zur verstärkten Umsetzung von nachhaltiger Energiegewinnung (PV, Windenergie) und Unterstützung kleinerer Kommunen und Attraktivierung der verstärkten Umsetzung
Die Gewinnerprojekte und auch die Vielzahl weiterer kreativer Ideen und Entwicklungsansätze sollen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort auch in die weitere Umsetzung gebracht werden und in den nächsten Schritten konkretisiert werden. Landrat Roland Bernhard und Wirtschaftsförderer Sascha Meßmer freuen sich auf den kontinuierlichen Austausch und rufen alle Akteure im Landkreis zur Teilnahme auf, die sich in der weiteren Umsetzung mit einbringen wollen.
Interesse an der Mitarbeit?
Alle Interessierten aus Wirtschaft, Verbänden, Institutionen im Landkreis sind dazu aufgerufen sich im weiteren Prozess zu beteiligen und können sich für weitere Informationen gerne melden unter: wirtschaftsfoerderung@lrabb.de