Wohnhausbrand in Calw

Hund der Familien durch Brand getötet

bei Georg Kost

Die Drehleiter über dem Brandobjekt. Foto: Kreisfeuerwehrverband Calw Udo Zink

CALW, 11.12.2022 (pol) – Am Samstagmorgen um 09.50 Uhr kam es zu einem Brandausbruch in einem Einfamilienhaus im Vischerweg. Drei Bewohner konnten sich retten, wurden aber durch eingeatmeten Rauch verletzt. Leider wurde der Familienhund durch den Brand getötet. Eine 13jährige und ein 22jähriger mussten stationär im Krankenhaus aufgenommen werden. Ein 20jähriger konnte nach ambulanter Behandlung entlassen werden. Das Einfamilienhaus wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Das Anwesen ist unbewohnbar. Der Schaden wird mit rund 500.000 Euro beziffert.

Die Brandausbreitung an dem Brandobjekt. Foto Nihad Sahinovic

Auf Grund der massiven Rauchentwicklung wurden sehr schnell weitere Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und dem DRK-Ortsverein Calw nachalarmiert. Die Feuerwehr war bereits nach wenigen Minuten am Einsatzort. Bei der Erkundung stellte der erste Gruppenführer fest daß Teile des Einfamilienhauses im Vollbrand standen. Darauf wurden sofort vier Atemschutztrupps in das Gebäude zur Brandbekämpfung geschickt. Im Zuge der Löscharbeiten fanden die Löschtrupps einen Hund und brachten diesen ins Freie. Dieser ist sehr wahrscheinlich an den giftigen Rauchgasen verstorben. Insgesamt waren 24 Feuerwehrkräfte zur Brandbekämpfung im Gebäude. Kreisbrandmeister Dirk Patzelt eilte ebenfalls zur Einsatzstelle um die Einsatzleitung zu unterstützen. Da es an einigen Fenstern einen sogenannten Feuerüberschlag gab mussten Teile der Außenfassade entfernt werden, um zu prüfen ob sich dahinter Glutnester befanden. Gegen 11 Uhr konnte die Feuerwehr “Feuer aus” melden. Die Nachlöscharbeiten waren dann gegen 11.45 Uhr beendet.

Wegen der starken Rauchentwicklung entschied sich die Einsatzleitung eine Warnmeldung über das Warnportal “BIWAPP” auslösen zu lassen. Hier wurden die Anwohner der Einsatzstelle gebeten Türen und Fenster zu schließen und Lüftungen sowie Klimaanlagen abzuschalten.

“Einsatzleiter Michael Gollor zeigte sich froh, dass trotz der schnellen Brandausbreitung sich die Bewohner noch selbst retten konnten, auch wenn sie sich durch die Rauchgase verletzt haben. Den Hund konnten wir leider nur noch tot bergen. Bei diesem Einsatz hat sich mal wieder gezeigt, wie wichtig die abteilungsübergreifenden Übungen sind. Bei diesem Einsatz hat die Zusammenarbeit der alarmierten Abteilungen sehr gut funktioniert”, so der Einsatzleiter abschließend.

Lagebesprechung der Einsatzleitung. Foto Kreisfeuerwehrverband Calw Udo Zink

Der DRK-Ortsverein Calw baute an der Einsatzstelle eine Versorgungsstation auf um die Einsatzkräfte auf Grund der Minustemperaturen mit heißen Getränken zu versorgen und eine Sanitätsversorgung zu gewährleisten.

Die Feuerwehr war mit 77 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen im Einsatz. Der Rettungsdienst und der DRK-Ortsverein Calw waren mit 20 Kräften und acht Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei mit drei Beamten und zwei Fahrzeugen.
Das Polizeirevier Calw hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Brandursache zu klären.