Vorsitzender dankt für Unterstützung

Die katastrophale Preissteigerungsspirale hat Auswirkungen auf das Heim

bei Georg Kost

Das Kinderheim der Sri Lanka Kinderhilfe e.V. im Biet ist in einem guten Zustand. Foto Bogner

NEUHAUSEN/TIEFENBRONN, 10.05.2022 (pm) – Nach mehr als zwei Jahren ohne direkten Besuchskontakt war das Wiedersehen mit den Kindern und den Angestellten des Kinderheimes der Sri Lanka Kindehilfe im Biet e.V. wichtigster Bestandteil  der Reise der Vorstandmietglieder Walter Bogner und Anusha Lux.
Die Corona-Krise und einige Gesetzesänderungen hatten Fragen aufgeworfen, die nun einer Antwort zugeführt werden mussten. Da es noch immer coronabedingte Schutzregeln gab, musste für den Besuch im Kinderheim zunächst eine Genehmigung durch das Jugendamt einholen. Dazu mussten eine Reihe von Formalitäten erledigt werden, ehe nach zwei Tagen eine Zugangserlaubnis vorlag.
Walter Bogner: „Endlich durfte ich das Heim betreten. Es hat mich sehr berührt die Freude der Kinder über meinen Besuch in ihren lachenden Gesichtern sehen zu können. Mit einem einstudierten singalesischen Tanz, Tee und Kuchen wurde ich von den Angestellten und Kindern auf das Herzlichste begrüßt“.  Neben den altbekannten Kindern gab es auch neue Gesichter, denen ich mich in Einzelgesprächen widmete um etwas über deren Lebensgeschichte zu erfahren, erzählt der Vorsitzende nach seiner Rückkehr.
Das Kinderheim war und ist in einem sehr guten Zustand. Die Kinder waren sehr ruhig und diszipliniert, so dass nicht der der Eindruck entstand, als ob sie ständige eingesperrt waren. Vielmehr hat diese Zeit zu einem Zusammenrücken der Kinder geführt.

Wie ich auch in den nächsten Tagen beobachten konnte, waren unsere Mitarbeiter in der Lage die Kinder in ihrem Sinne zu lenken, so dass eine harmonische Gemeinsamkeit zu erkennen war. In den Wochen meines Aufenthaltes habe ich nicht eine einzige Streitsituation erlebt, was bei 25 Kindern doch sehr erstaunlich ist, ergänzt Walter Bogner.

Nachdem monatelang Fernunterricht via Internet angesagt war, fand seit diesem Jahr wieder normaler Präsenzunterricht statt. Als sehr sinnvoll hat sich die Investition für eine gute Netzanbindung des Heimes erwiesen. Mit „Zoom“ konnten die Kinder dem Online-Unterricht, der durch den Staat angeboten wurde folgen.
Auch wurde ein ständiger „Zoomkontakt“ nach Deutschland etabliert, sagt Bogner, über den die Kinder wöchentlich Nachhilfeunterricht in Englisch erhalten.

Das Kinderheim baut mehr und mehr auf die Selbsversorgung bei Nahrungsmittel für die gemeinsamen Mahlzeiten. Foto: Walter Bogner

Die katastrophale Preissteigerungsspirale hat auch Auswirkungen auf das Heim. Viele Nahrungsmittel sind nur schwer oder zu hohem Preis erhältlich. Aus diesem Grund habe man eine Hühnerzucht begonnen, die Eier und Fleisch liefern soll.  Ebenso wird verstärkt Gemüse angebaut und zusätzlich wurden Bananenstauden gepflanzt.

Sehr wichtig waren Gespräche mit den Behörden, Hier ging es darum, in wie weit neue gesetzliche Regelungen den Betrieb des Heimes beeinflussen. Für einige Regelungen sei ein Kompromiss gefunden worden, andere wiederum werden Veränderungen nach sich ziehen müssen.

Dank der Patenschaften aus Deutschland stehen einige Heimbewohnerinnen heute auf eigenen Beinen. Foto. Bogner

Eindrucksvoll und sehr emotional war das Treffen mit ehemaligen Heimbewohnerinnen.  15 Mädchen hatten die Einladung zu einem gemeinsamen Treffen angenommen.
Bei den Gesprächen konnte festgestellt werden, dass das Vereins-Konzept, die Mädchen zu Selbständigkeit zu erziehen auf fruchtbaren Boden gefallen ist. 12 der Mädchen gehen einer regelmäßigen Arbeit nach und sind unabhängig. Drei haben geheiratet und haben bei dieser Gelegenheit ihre Kinder vorgestellt.
Walter Bogner: „Ich kann an dieser Stelle nur den Pateneltern und Schulpaten von Herzen danken, dass sie den Aufenthalt der Kinder in unserem Heim finanziert haben. Die von uns mit Schulgeld geförderten 75 Kinder armer Familien, sind unendlich dankbar für unsere Unterstützung“.