
Symbolfoto: infopress24de
ENZKREIS/PFORZHEIM 01.06.2025 (pm) – Netze BW startet erstmalig eine Befliegung zur Aufnahme von 3D-Daten ihrer insgesamt rund 3.600 Kilometer Hochspannungstrassen in ganz Baden-Württemberg – der Enzkreis macht den Anfang.
Ab dem 2. Juni 2025 werden im Auftrag der Netze BW die rund 44 Kilometer Trassen der Hochspannungsfreileitungen im Enzkreis für mehrere Tage mit der LiDAR-Technologie inspiziert. Zum Einsatz kommt dabei ein mit speziellen Sensoren ausgestatteter Hubschrauber.
Bei LiDAR (Light Detection And Ranging) handelt es sich um eine Technologie, die Entfernungen und Abstände mit Laserstrahlen misst, um präzise 3D-Modelle von Objekten und deren Umgebungen zu erstellen. Mit einem Spezialhubschrauber werden aus etwa 110 Metern Höhe die Leitungen sowie die umgebende Vegetation im Enzkreis zentimetergenau erfasst. Gerade in schwer einsehbaren und bergigen Gebieten ist das ein echter Mehrwert. Dadurch wird die Versorgungs- und Arbeitssicherheit erhöht, Baumschäden verringern sich.
Mit den Daten wird identifiziert, wo Bäume in die Leitungen hineinwachsen oder einfallen könnten, bedarfsgerechte Rückschneide-Maßnahmen können darauf hin von Netze BW zeitnah eingeleitet werden. Das System liefert zudem eine Wachstumsprognose für die Bäume in Trassennähe für die nächsten zwei Jahre und berücksichtigt dabei auch, dass die Leitungen bei Volllast und Hitze durchhängen oder sich bei Wind bewegen. Ein einziger Baumschaden kann bis zu einer halben Million Euro kosten. Die Einschätzung darüber, wann Bäume zur Gefahr für Stromleitungen werden, ist daher essenziell.
Den kompletten Juni über wird erstmalig das gesamte Hochspannungsnetz in Baden-Württemberg mit LiDAR erfasst. Die Befliegung soll zukünftig alle zwei Jahre wiederholt werden, um stets ein detailliertes und aktuelles Bild aller kritischen Vegetation entlang des Netzes zu haben.