Unterstützung der Krankenhäuser gefordert

bei Georg Kost

Symbolfoto infopress24.de

CALW, 02.02.2022 (pm) – Das medizinische und pflegerische Personal in den Krankenhäusern arbeitet nunmehr seit zwei Jahren Pandemie unter Volllast. Aktuell steigen durch die Omikron-Variante die Infektionszahlen wieder rasant an. Die Krankenhäuser erwarten wieder steigende Patientenzahlen – allein in den letzten 10 Tagen hat sich die Zahle der COVID-19-Patienten im KVSW auf nunmehr fast 60 verdoppelt – aber auch personelle Ausfälle unter den Beschäftigten durch Krankheit.

„Praktisch gesprochen bedeutet das, dass wir im gesamten Verbund im November 2021 rund 840 Schichten nicht „normal“ besetzen konnten, sondern über das Ausfallmanagement nachbesetzen mussten; im Dezember waren das rund 790 Schichten – Tendenz im Januar weiter steigend“, so Alexandra Freimuth, Regionaldirektorin der Kreiskliniken Calw-Nagold.

Aus diesem Grund fordert Helmut Riegger, Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikverbund Südwest GmbH und Landrat des Landkreises Calw, Unterstützung durch den Medizinischen Dienst Baden-Württemberg. „Beim Medizinischen Dienst ist Fachpersonal beschäftigt. Dieses Personal, nämlich Ärzte und Pflegekräfte, sollte in dieser Krise unbürokratisch die Kliniken unterstützen. Seit Beginn der Pandemie kam von Seiten des Medizinischen Diensts bisher keinerlei Unterstützung. Der Medizinische Dienst wird seiner Verantwortung nicht gerecht“, so Riegger. Die Bundeswehr unterstützt die Einrichtungen in der Pandemie, kann aber kein medizinisches Personal vorhalten. Ebenso unterstützen Studierende und Pensionäre.

„Mit der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht für das Personal ab Mitte März müssen wir aktuell davon ausgehen, dass weitere Beschäftigte ausfallen werden. Um diesen Engpass zu entschärfen, halte ich die Unterstützung der Krankenhäuser durch den Medizinischen Dienst für dringend erforderlich. Die Aufrechterhaltung des Klinikbetriebs muss oberstes Ziel sein, nicht dessen Kontrolle“, so Riegger weiter.