Turbulente Theatertage im Tiefenbronner Hasenhäusle

Premierenpublikum spart bei der Komödie "Oh mein Gott, Herr Pastor“ nicht mit Beifall

bei Georg Kost

Die Theatertage in Tiefenbronn feierten am Freitag Premiere. Foto: infopress24.de

TIEFEBRONN, 29.10.2023 (rsr) –  Pastor Peter Jakob benötigt dringend Geld für ein neues Taufbecken, da das Alte nicht mehr ganz dicht ist. Doch die Kasse der Pfarrgemeinde ist leer.
Stellt sich die Frage, woher kommt das Geld für ein neues? Zusammen mit seinen besten Freunden, Bauer Charly und Otto, schmiedet der Pastor den Plan, das herauslaufende Wasser, als Heilwasser zu verkaufen.
In seiner Ausführung wird der Plan, bei der Premiere der Tiefenbronner Theatertage für so manche Schenkelklopfer sorgen. 140 Zuschauerinnen und Zuschauer waren am Freitagabend, hautnah dabei, um die turbulente, manchmal romantische und mit vielen Überraschungen ausgemalte Geschichte des Lustspiels von Carsten Schreier mitzuerleben.
Die so Beifall trächtige Komödie „Oh mein Gott, Herr Pastor“ die die Theatergruppe der „Tiefenbronner Musik“ im „Pfarrhaus“ zur Aufführung bring, ist voller Slapstick, sorgt für jede Menge guter Laune und damit für beste Unterhaltung, viel zu lachen gab es obendrein.

Armin Kühn als Otto (Mitte) in Aktion, um das Taufwasser zu retten. Foto: infopress24.de

Zu keiner Zeit mangelt es an Langeweile, sagt Armin Kühn, nach der gelungenen Premiere. Zudem zeigte sich Kühn, seit 1990 Vorsitzender der Tiefenbronner Musik, und als Laienspieler seit 31 Jahren aktiv, auch deshalb sehr zufrieden, da sämtliche der vier Theaterabende im „Hasenhäusle“  (27.10; 28.10; 31.10 und 1.11.) seit Tagen ausverkauft sind. Für den Verein ein toller Erfolg, der nach vielen Jahren Spielzeit im „Schwarzen Adler“ zum zweiten Mal den Vorhang im neuen Domizil fallen ließ.
Überhaupt habe sich der Umzug ins „Hasenhäusle“, das nach baulicher Ertüchtigung durch die Gemeinde Tiefenbronn wieder genutzt werden kann, als vorteilhaft herausgestellt, stellt Regisseur Stefan Kunle fest.
Gerade die deutlich größere Bühne, die jetzt zur Verfügung steht, bringe Vorteile. Stefan Kunle weiß wovon er spricht, schließlich hat er vor seiner Zeit als Spielleiter selbst Theater gespielt. Mittlerweile ist der stellvertretende Tiefenbronner Bürgermeister seit zehn Jahre für die Geschicke der Theatergruppe maßgeblich verantwortlich, die seit Mitte Juni für die neue Spielzeit probte. Bis zur Premiere kommen rund 30 Probenabende zusammen, sagt Kunle. Zuvor stellt sich für alle Verantwortlichen allerdings noch die Aufgabe ein passendes Stück zu finden. Die Auswahl beschränkt sich so oft nach den verfügbaren Darstellern und den damit passenden Rollen.

Bauer Charly, der Pastor und Otto hegen einen Plan aus. Foto. Infopress24.de
Queen Mum von Tiefenbronn. Foto: infopress24.de2023.
Da funkt es ganz gewaltig. Foto: infopress24.de

Es sei mittlerweile sehr schwierig Menschen zu finden, die den Mut aufbringen sich vor Publikum auf die Bühne zu stellen, sagt Stefan Kunle. Umso mehr freut man sich, dass Tobias Müller erstmals das Ensemble unterstützt. Schon im zweiten Jahr dabei ist Maja Schwartz. Zum aktuellen Ensemble gehören zudem Fritz Bommer, Diana Mayer und Jasmin Schwartz. Zu den alten Hasen gehören Armin Kühn, Gabi Hertl-Schucker mit 16 Jahren Bühnenerfahrung, ebenso wie Steffen Maurer mit 15 Jahren. Zu den wichtigen Akteuren im Hintergrund gehören Souffleuse, Daniela Kunle, Jana Sterk und Conny Giek in der Maske und Kai Pfeffinger, der in bewährter Manier für Ton und Technik verantwortlich ist.
Alle machen das sehr gut lobt Kunle, der darin auch den Grund vermutet, weshalb die Theatertage seit geraumer Zeit ausverkauft sind und das obwohl nahezu keine Werbung gemacht wurde. Fast alle Karten wurden durch Mund zu Mund Propaganda vergeben, weiß Armin Kühn zu berichten – während Stefan Kunle ergänzt: vielleicht weil wir nicht allzu schlecht sind!  < Fotogalerie >