SINDELFINGEN, 08.04.2024 (pol) – Nachdem es am Sonntagnachmittag nach einem Fußballspiel im Floschenstadion in Sindelfingen zu tumultartigen Szenen gekommen sein soll, ermittelt die Polizei nun unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung gegen mehrere Tatverdächtige. Gemäß den derzeitigen Ermittlungen soll ein 34-jähriger Angehöriger des KSC Sindelfingen bereits während des Spielverlaufs einen 27 Jahre alten Schwarzen Spieler des SV Magstadt rassistisch beleidigt haben.
Nach Ende des Spiels der Fußball-Kreisliga B, Staffel VI, BB/CW, das der SV Magstadt (Tabellenplatz 2) mit 2:0 gegen den KSC Sindelfingen (Tabellenplatz 3) gewann, soll der 27-Jährige wiederum die Heimmannschaft lautstark beleidigt haben. Hierauf seien Spieler der Heimmannschaft sowie deren Fans auf das Spielfeld gelaufen, um auf den 27-Jährigen loszugehen und ihn unter anderem auch erneut rassistisch zu beleidigen.
Darüber hinaus soll der 34-Jährige die Menge zur Gewalt gegen den 27-Jährigen aufgefordert haben. Dieser konnte schließlich abgeschirmt werden. Der 27-Jährige wurde nicht verletzt. Einem 57-jährigen Zeugen, der die Polizei verständigen wollte, wurde das Handy von einem 38 Jahre alten Tatverdächtigen aus der Hand geschlagen. Es entstand ein Sachschaden von etwa 100 Euro. Ein 30 Jahre alter Mann, der letztlich die Polizei alarmierte und versucht hatte die Geschehnisse mittels Handyvideo zu dokumentieren, wurde von einem noch Unbekannten dazu genötigt, damit aufzuhören. Als mehrere Streifenwagen der Polizei vor Ort eintrafen, wurden sie von der gegnerischen Mannschaft erwartet, während sich die Heimmannschaft in der Umkleide befand. Die polizeilichen Ermittlungen dauern derzeit an.