PFORZHEIM, 31.05.2024 (pm) – Am 27. und 28. Mai fand im CongressCentrum Pforzheim (CCP) der Bundeskongress “Tag der Regionen” statt. Die vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen organisierte Veranstaltung brachte zahlreiche Interessierte zusammen, um über die Zukunft deutscher Städte und Regionen zu diskutieren und innovative Projekte vorzustellen. Auch die Abteilung Smart City präsentierte sich dabei mit einem Tiny House, das vor dem Eingang des CCP platziert war.
Die Bundesministerin Klara Geywitz besuchte das Tiny House und ließ sich von den Projektverantwortlichen die neuesten Entwicklungen und Maßnahmen im Rahmen des Bundesförderprogramms Modellprojekt Smart City erläutern. Besonders interessierte sie sich für die praktischen Anwendungen und die Skalierbarkeit der vorgestellten Lösungen für andere Städte und Gemeinden. In Gesprächen mit den Projektverantwortlichen erkundigte sie sich nach den bisherigen Erfolgen und den Herausforderungen, die bei der Umsetzung der Smart City-Initiativen gemeistert wurden. Dabei hob sie die Bedeutung solcher innovativen Ansätze für die nachhaltige und intelligente Stadtentwicklung hervor. Auch Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, war vor Ort und informierte sich über die verschiedenen Aktivitäten des Projekts Smart City.
Quartier Werkstatt
Beim Tag der Regionen wurde unter anderem das Projekt Quartier Werkstatt vorgestellt, bei dem das Tiny House als mobiles Aktions- und Informationszentrum dient. Die Quartiers Werkstatt wird auf dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei in der Oststadt errichtet und ermöglicht der Stadtverwaltung vom 30. Juni bis zum 5. August 2024 dezentral präsent zu sein. Mit dieser Initiative möchte die Stadt Pforzheim einen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern eröffnen und das kreative Potenzial der Stadt fördern. Ziel ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der innovative Ideen und Ansätze für die zukünftige Entwicklung Pforzheims gemeinsam diskutiert und entwickelt werden können. Darüber hinaus wurde auch die Umgestaltung des Pfälzer Platzes vorgestellt. Bei dieser Maßnahme wird Regenwasser durch einen offenporigen Bodenbelag in einer unterirdischen Zisterne gesammelt. Sensoren erfassen den Wasserbedarf der Bäume und bei entsprechender Trockenheit wird automatisch bewässert. Zugleich werden Temperaturen und Windfluss erfasst, um die Maßnahme zu evaluieren und Wissen aufzubauen, wie Hitzeinseln künftig besser verhindert und Grünanlagen in dicht bebauten Quartieren effizient gepflegt werden können.
KI-Tool der Abfallwirtschaft und Wärmeplanung
Die Abfallwirtschaft der Technischen Dienste präsentierte im Rahmen des Kongresses ein neues KI-Tool, das die Qualität des Bioabfalls verbessern soll. Dieses Tool nutzt künstliche Intelligenz, um die Effizienz der Abfalltrennung zu erhöhen und somit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Auch über die aktuellen Fortschritte in der Wärmeplanung wurde informiert, denn sie sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft.
Der Bundeskongress “Tag der Regionen”
Der Bundeskongress “Tag der Regionen” widmete sich dem Thema “Fläche unter Druck – Interessenkonflikte planvoll lösen”. Im Mittelpunkt standen dabei die steigenden Nutzungsansprüche und die unterschiedlichen Entwicklungsvorstellungen einzelner Bereiche wie Energie, Umwelt, Wohnen, Wirtschaft und insbesondere Landwirtschaft, Siedlung oder Mobilität an die vorhandene Fläche. Der Kongress bot Gästen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Praxis eine Plattform, um Ideen auszutauschen, innovative Lösungen zu diskutieren und Best Practices zu teilen. Vielfältige Formate wie Keynotes, Diskussionsrunden, eine Ausstellung und Exkursionen in und um Pforzheim schufen Raum für Information, Diskussion, Partizipation, Austausch und Vernetzung.