TIEFENBRONN, 28.06.2024 (rsr) – Ein Traum erfüllt hat sich Heinz Peter Renneberg aus Tiefenbronn-Mühlhausen. Mit seinem 34 Jahre alten Fahrrad ist er in der vergangenen Woche, rund 600 Fahrrad-Kilometer in den Osten der Republik, in die knapp 25.000 Einwohner zählende Kreisstadt Köthen in Sachsen-Anhalt gestrampelt. Mit dabei hatte er rund 15 Kilo Gepäck, das sich aus Fahrradflickzeug, Werkzeug, Pflaster, Schlafsack und Isomatte bis zur Powerbank erstreckte. Der 61jährige Tiefenbronn erfüllte sich mit dieser Radtour einen schon lange gehegten Traum.
Rund 600 Kilometer legte Heinz-Peter Renneberg in den sechs Etappen zurück. Sein Weg führte ihn von Tiefenbronn zunächst hinüber nach Bad Friedrichshall ins Jagsttal nach Möckmühl weiter nach Adelsheim, Osterburken und Tauberbischofsheim.
Übernachtet wurde in Hotels oder unter freiem Himmel, immer dann, wenn sich keine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der Route ergab, denn weiter als 20 Kilometer abseits dieser, sollte das Hotel nicht liegen.
Einmal, so erzählt der Tiefenbronner, durfte er im Sportheim des TSV Pfändhausen in der Gemeinde Dittelbrunn im Landkreis Schweinfurt in Unterfranken übernachten. Auf der Suche nach einem Schlafplatz wurde er von den Fußballern der Alten Herren-Abteilung spontan eingeladen.
Über Würzburg führte die Radtour nach Erfurt, Weimar und Apolda, immer an der Saale entlang, bis nach Weißenfels. In den Tag gestartet war Heinz-Peter Renneberg nach dem Frühstück gegen 7 Uhr. Im Sattel seines Fahrrads saß er in der Regel dann bis 18 Uhr am Abend.
Viel Zeit auch, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die allein schon wegen seines Fahrrads mit Anhänger, dazu noch ohne Akku auf ihn Aufmerksam wurden.
Sympathie und Hilfsbereitschaft waren an der Tagesordnung, erinnert sich Renneberg.
Um die 100 Kilometer lang waren zumeist die Tagesetappen.
Am schwierigsten gestaltete sich der acht Kilometer lange und kräftezehrende Anstieg auf den Rennsteig/ Oberhof. Pannen am Fahrrad beziehungsweise Unfälle gab es glücklicherweise keine.
Mit der Zielankunft in Köthen endete schließlich die Tour. Eine geplante Weiterfahrt in die Lüneburger Heide musste der Hobbyfahrradfahrer allerdings abblasen, da Gesäßschmerzen auftraten. Das hat mich dann doch etwas überfordert, resümiert Renneberg, der mit seinem Fahrrad eigentlich eher selten unterwegs ist, zumeist nur zur Arbeitsstelle nach Heimsheim.
Vielleicht mache ich die Tour in den Norden ein anderes Mal, sagt Heinz-Peter Renneberg zufrieden über die Erfüllung seines Traumes, bevor er nach dem Besuch bei der Verwandtschaft in Köthen am Mittwoch mit der Bahn zurück ins badische, an die Würm nach Mühlhausen fuhr. Und selbstverständlich wurden die letzten knapp 15 Kilometer vom Bahnhof in Weil der Stadt mit dem Fahrrad zurückgelegt.