Studierende der Hochschule Pforzheim erhalten Förderpreise

bei Georg Kost

Die Preisträger*innen freuen sich zusammen mit Stiftern, dem Rektor der Hochschule Pforzheim sowie dem Gastgeber des Abends über Ihre Auszeichnung. Foto Hochschule Pforzheim

PFORZHEIM, 24.10.2022 (pm) – Für ihre herausragenden Studienleistungen sind auch in diesem Jahr Studierende der Hochschule Pforzheim mit dem Thomas-Gulden-Preis der Claus und Brigitte Meyer-Stiftung ausgezeichnet worden. Alisa Wicker, Kira Rothmeier, Ricarda Kreuels sowie Yohannas Alemayehu wurden für ihre ausgezeichneten Abschlussarbeiten geehrt.
„An der Hochschule Pforzheim können wir uns glücklich schätzen, dass wir die Claus und Brigitte Meyer-Stiftung haben, die unseren Studierenden durch finanzielle Zuschüsse und persönliche Beratung dabei hilft, finanzielle Notlagen und persönliche Krisensituationen zu überstehen“, sagte Rektor Professor Dr. Ulrich Jautz in seiner Begrüßung. Er verwies in seiner Ansprache auf die aktuellen Geschehnisse und bedauere, dass durch die Pandemie, Inflation sowie Energiekrise rund 30% aller Studierenden in Deutschland in die Armut gerutscht seien.

Michaela Thurnbauer, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung, ergänzt: „dieses Jahr haben wir eine Besonderheit – da sich durch Corona so viele Studierende mit ihren tollen Arbeiten beworben hatten, war es uns unmöglich rigoros auszusortieren. Deshalb zeichnen wir heute gleich 4 Studierende aus“. Neben dem Thomas-Gulden-Preis wurde außerdem der Alfred Kärcher-Preis an Savio Joseph Thomas vergeben.

Dieses Jahr erhielt zum einen Alisa Wicker eine Auszeichnung, sie wurde für ihre herausragenden Leistungen im Studiengang Marktforschung und Konsumentenforschung geehrt. Ihre Arbeit „Sharing is Caring: An extended List of Motives for participating in Collaborative Consumption – An empirical Investigation, beschäftigte sich mit den unterschiedlichen Motiven zum Konsum und der Wichtigkeit von Nachhaltigkeit dabei. „Dieser Preis ist eine schöne Anerkennung, v.a. zeigt es mir auch, dass andere Menschen interessiert sind an meiner Arbeit, dass das Thema Nachhaltigkeit nicht schon ausgelutscht ist, das freut mich sehr“, so die Absolventin.

Außerdem wurde Ricarda Kreuels für ihre Abschlussarbeit zum Thema „Organisationale Identifikation im dezentralen Arbeiten – Die Rolle der internen Unternehmenskommunikation“ geehrt. Sie hat ihr Studium in Corporate Communication Management abgeschlossen und für ihre Thesis Experteninterviews mit den Kommunikationszuständigen in Großunternehmen geführt.

Des Weiteren durfte sich Marketingabsolventin Kira Rothmeier über eine Auszeichnung ihrer Abschlussarbeit zum Thema „Integrationserfordernisse des IFRS 15 (Revenue from Contracts with Customers) unter besonderer Berücksichtigung der Projektbilanzierung.“, freuen. Sie erklärt: „Das schönste ist, meine Arbeit verschwindet nicht in der Schublade, sondern ich arbeite dort jetzt auch weiter am Thema. Mein Tipp an alle Studenten: es lohnt sich eine Thesis auszusuchen, die einen interessiert und Spaß macht, ich durfte viel lernen und bin dankbar für die tolle Unterstützung, auch durch den Förderpreis“.

Zu guter Letzt durfte Yohannas Alemayehu seinen Preis entgegennehmen. Seine Arbeit verfasste er im Studiengang international Business zum Thema „AI is everywhere – A State of the Art bibliometric Analysis of AI research fields in Management“. Er führte hierfür eine bibliometrische Analyse durch um die Wichtigkeit wissenschaftlicher Publikationen zu erfassen. Dabei spielte auch maschinelles Lernen eine wichtige Rolle. Er erläutert an einem spannenden Beispiel: „In China wird das sogar von Radiologen genutzt um CT-Scans auf Lungenkrebsanzeichen zu untersuchen. Sie kommen nicht hinterher dies bei 1,4 Millionen Scans selbst zu tun – maschinelles lernen endet dabei nicht, sondern entwickelt sich immer weiter.“

In diesem Jahr verlieh Rüdiger Bechstein, Vice President Corporate Human Resources bei Alfred Kärcher GmbH & Co. KG zudem den Alfred Kärcher Preis an Savio Joseph Thomas. Dabei würdigte er ihn mit den Worten: „Wir haben bisher keinen Studenten so lang begleitet wie ihn, er ist wirklich ein Kämpfer, der sich seinen Weg Bahnen musste! Wir freuen uns, dass wir ihn dabei unterstützen konnten.“

Der Thomas Gulden Preis wurde von der Claus und Brigitte Meyer-Stiftung 2005 erstmals ausgelobt. Namensgeber ist der ehemalige Pforzheimer Student Thomas Gulden, der unter einer tödlichen Muskelerkrankung litt. Sein Studium absolvierte er trotz des sich stetig verschlechternden Gesundheitszustands mit herausragenden Leistungen. Er beendete es kurz vor seinem Tod im Januar 2003.