Steigender Frauenanteil in MINT-Fächern

Zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar

bei Georg Kost

Die Anzahl der MINT-Studierenden ging ein weiteres Jahr in Folge zurück. Symbolfoto Hochschule Pforzheim

BADEN-WÜRTTEMBERG, 11.02.2024 (pm) – Im Wintersemester 2022/23 studierten 43 906 Frauen ein MINT-Fach (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) an einer baden-württembergischen Hochschule. Dies entsprach einem Anteil von knapp 32 Prozent an den insgesamt 138 469 MINT-Studierenden. Die absolute Anzahl der MINT-Studierenden ging ein weiteres Jahr in Folge zurück, und zwar um −2 Prozent im Vergleich zum Wintersemester 2021/22. Dies lag vor allem daran, dass weniger Männer ein MINT-Fach studierten (−3 Prozent). Die Anzahl der Frauen in MINT-Studiengängen verringerte sich nur geringfügig (−0,1 Prozent). Somit stieg der relative Anteil der Frauen in den MINT-Fächern trotz geringfügig rückläufiger absoluter Anzahl weiter an.

Dabei waren die Ingenieurwissenschaften besonders vom Rückgang der Studierendenzahlen betroffen (−3 Prozent, Männer: −4 Prozent, Frauen: −2 Prozent). In der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften nahm die Studierendenzahl im Vergleich zum Wintersemester 2021/22 hingegen zu (+2 Prozent, Männer: +0,6 Prozent, Frauen: +2,3 Prozent). Hier lag der Frauenanteil bei 52 Prozent, in den Ingenieurwissenschaften bei 23 Prozent. Gleichwohl gab es starke Unterschiede zwischen einzelnen Studienbereichen. So lag der Frauenanteil in den beiden ingenieurwissenschaftlichen Studienbereichen Architektur/Innenarchitektur und Raumplanung bei über 50 Prozent. Umgekehrt lag der Frauenanteil im Studienbereich Physik, Astronomie mit knapp 26 Prozent deutlich unterhalb des Frauenanteils in den anderen Naturwissenschaften.

Im Jahr 2022 lehrten und forschten insgesamt 3 287 Professorinnen und Professoren an den baden-württembergischen Hochschulen in einem MINT-Fach. Darunter befanden sich 545 Frauen, was einem Anteil von knapp 17 Prozent entsprach.

Um auf die Rolle von Frauen und Mädchen in Wissenschaft und Technologie aufmerksam zu machen, führte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 2016 den Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft ein. Insbesondere die MINT-Fächer stehen dabei im Fokus. Hier ist der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besonders groß.