Speisefischproduktion mit 2,8 Millionen Kilogramm unter dem Vorjahresniveau

Baden-Württemberg: Produktionsrückgang bei Elsässer Saibling

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

BADEN-WÜRTTMBERG, 29.04.22024 (pm) – In Baden‑Württemberg lag die Speisefischerzeugung aus Aquakultur nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2023 bei 2,8 Millionen Kilogramm (Mill. kg). Nach dem Hoch im Vorjahr, im Vergleich zu den vorhergehenden drei Jahren, ist nun ein Rückgang um 122 000 kg (−4,2 Prozent) festzustellen.

Die Regenbogenforelle blieb mit einem Anteil von 60 Prozent (1,7 Mill. kg) weiterhin die wichtigste Fischart im Südwesten. Die Produktionsmenge sank leicht gegenüber 2022 um 23 000 Kilogramm (−1,4 Prozent). Im Gegensatz dazu stieg die Erzeugung der Bachforelle um über ein Fünftel auf nun 78 000 Kilogramm an und erreichte damit ihren Höchstwert seit 2015. Ebenfalls stieg die Produktion der Lachsforelle und lag mit 246 000 Kilogramm um 8,0 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Erstmals seit 2015 nahm die erzeugte Menge des Elsässer Saiblings zum Vorjahr ab, es wurden 669 000 Kilogramm, also 15,8 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr erzeugt. Mit einem Anteil von fast einem Viertel (24 Prozent) an der Gesamtproduktion rangiert er hinter der Regenbogenforelle auf Platz zwei.

Neben den forellenartigen Fischen nimmt der Karpfen eine Nischenposition in der baden-württembergischen Aquakultur ein. Mit einer Erzeugung von 34 000 Kilogramm (+17,2 Prozent) beträgt der Anteil an der gesamten Fischmenge lediglich ein Prozent.

In der Brut- und Aufzucht, also der eigentlichen Fischproduktion vorgelagert, waren im Jahr 2023 insgesamt 32 Betriebe tätig. Diese Betriebe erzeugten 10,1 Millionen Fischeier und fast 6,7 Millionen Jungfische zum Verkauf.

In Baden-Württemberg gab es im Jahr 2023 insgesamt 96 Aquakulturbetriebe, die jeweils ein oder mehrere Anlagenarten aufwiesen. In 91 Betrieben wurden Durchflussanlagen (Becken, Fließkanäle, Forellenteiche) mit einer mittleren Größe von 2 700 Kubikmeter bewirtschaftet. Teiche waren in 17 Betrieben vorhanden und drei Betriebe produzierten in Kreislaufanlagen.

Die Vermarktung des Fisches erfolgt zum überwiegenden Teil über den Großhandel (59 Prozent). Direktvermarktung ist ein weitverbreiteter Vermarktungsweg, es geht jedoch nur 15 Prozent der Menge vom Erzeuger direkt an den Verbraucher. Die restliche Erzeugung wird von den Betrieben selbst weiterverarbeitet (10 Prozent), an den Einzelhandel verkauft (vier Prozent) oder an sonstige Abnehmer vertrieben (12 Prozent).