Renninger Freibad öffnet wieder

Stadt setzt auf Aufklärung und Zusammenarbeit

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

RENNINGEN, 09.07.2025 – Nach mehrtägiger Schließung wegen einer Keimbelastung im Filtersystem hat das Renninger Freibad seit heute wieder geöffnet. Dies teilte die Stadtverwaltung Renningen offiziell mit.
„Nach der notwendigen, aber für viele enttäuschenden Schließung unseres Freibads aufgrund einer Keimbelastung im Filtersystem freuen wir uns, mitteilen zu können: „Das Freibad ist ab heute, Mittwoch, den 09. Juli ab 15 Uhr wieder geöffnet“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

Die vorübergehende Schließung sei laut Stadtverwaltung unumgänglich gewesen. Die Gesundheit der Badegäste habe oberste Priorität. Als Ursachen für die Keimbildung nennt die Stadt mehrere Faktoren: die anhaltende Hitzeperiode, einen ungewöhnlich hohen Besucherandrang sowie – und das wird offen benannt – „mangelnde Hygienestandards einzelner Gäste“.

Freibadteam unterstreicht Einsatz und Verantwortung
Deutlich weist die Stadt Renningen mögliche Vorwürfe gegen das Freibadpersonal zurück. „Unsere Mitarbeitenden arbeiten mit großem Engagement, oft unter hoher Belastung und mit begrenzten personellen Ressourcen. Sie tun ihr Möglichstes, um einen reibungslosen, sicheren und sauberen Badebetrieb zu gewährleisten“, so die Stadtverwaltung.
Um zukünftige Schließungen zu vermeiden, habe das Freibadteam neue Maßnahmen umgesetzt. Dazu zählen eine strengere Einhaltung von Besucherobergrenzen, regelmäßige Eigenkontrollen technischer Parameter im Vier-Augen-Prinzip sowie die fortlaufende Kooperation mit Wasserversorger, Labor und Gesundheitsamt. Diese Zusammenarbeit bleibe ein zentraler Baustein zur Sicherstellung der Wasserqualität.
Darüber hinaus unterliegen Schwimmbecken – unabhängig vom Besucheraufkommen – einer monatlichen Wasseranalyse durch ein externes Labor zur Einhaltung gesetzlicher Hygienestandards.

Appell an die Eigenverantwortung
Die Stadtverwaltung betont: Hygiene im Freibad sei nicht allein Sache des Personals. Es handle sich um eine gemeinsame Verantwortung aller Badegäste. In der Mitteilung heißt es weiter: „Wer duscht vor dem Schwimmen? Wer benutzt die Toilettenanlagen verantwortungsvoll? Wer hinterlässt seinen Müll ordentlich? Es sind oft kleine Dinge, die in der Summe große Auswirkungen haben.“

Kritik ja – aber fair
In den vergangenen Tagen sei die Stadtverwaltung mit zahlreichen Rückmeldungen konfrontiert worden – konstruktiven wie kritischen. Man nehme beides ernst, heißt es. Doch ein Appell wird deutlich formuliert: „Was jedoch nicht weiterhilft, ist unsachliche oder verletzende Kritik, vor allem, wenn sie anonym über soziale Medien geäußert wird.“
Abschließend ruft die Stadt zum Miteinander auf: „Wir wünschen uns mehr Miteinander und weniger Gegeneinander.“