Oberbürgermeister Tobias Degode zu Antrittsbesuch beim Landrat

bei Georg Kost

Leonbergs Oberbürgermeister Tobias Degode war anlässlich seines Amtsantritts zu Besuch bei Landrat Roland Bernhard. Foto: Benjamin Lutsch/Landratsamt Böblingen.

LEONBERG, 12.12.2025 (pm) – In der zweiten Woche seiner Amtszeit besuchte Oberbürgermeister Tobias Degode Landrat Roland Bernhard im Landratsamt Böblingen. Im Fokus des Gesprächs standen die medizinische Versorgung in Leonberg und die Planung einer Radschnellverbindung. Zum offiziellen Amtsantritt hat der neue Oberbürgermeister der Stadt Leonberg, Tobias Degode, seinen Antrittsbesuch bei Landrat Roland Bernhard absolviert.

Im Mittelpunkt des konstruktiven Gesprächs am Mittwoch, 10. Dezember, stand das gemeinsame Ziel, die Belange der Leonberger Bürgerschaft in den kommenden Jahren engagiert voranzubringen und die vertrauensvolle Kooperation zwischen Stadt und Landkreis weiter zu stärken. Gesundheitsstandort Leonberg im Fokus Ein zentrales Thema war die Zukunft des Gesundheitsstandorts Leonberg. Landrat und Oberbürgermeister betonten übereinstimmend das große Potenzial der Kreisliegenschaft im Umfeld des Kreiskrankenhauses an der Rutesheimer Straße und die Weiterentwicklung zu einem Gesundheitscampus, etwa mit einem leistungsfähigen Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ). Beide Seiten wollen eine gemeinsame Absichtserklärung zur Entwicklung des gesamten Geländes unter Einbindung der städtischen und Kreisgremien formulieren, die Anfang des nächsten Jahres beraten und beschlossen werden soll. Ziel ist eine Stärkung der ambulanten Angebote und eine engere Verzahnung mit der stationären Versorgung. Neben Flächen für Facharztpraxen möchte die Kommunalpolitik vor allem die allgemeinmedizinische Versorgung in Leonberg langfristig sichern; man werde an attraktiven und nachhaltigen Lösungen arbeiten.
Dazu gehören Gespräche mit bestehenden Praxen, die Prüfung zusätzlicher Kassensitze und die gezielte Förderung neuer Niederlassungen, etwa durch geeignete Räumlichkeiten oder Kooperationsmodelle. Insbesondere die kinderärztliche Versorgung ist in Leonberg und Umgebung angespannt. Ebenfalls Campus-Charakter soll das Areal rund um das Berufliche Schulzentrum erhalten. Die Strategie des Landkreises sieht vor, Bildungsprofile mit überregionaler Strahlkraft zu entwickeln.
Das ins Stocken geratene Projekt einer Bundesfachschule für den zukunftsfesten Ausbildungsberuf Kälte-/Klimatechnik könnte zu diesem Zweck erneut aufgegriffen werden. Auch Studienangebote sind für Stadt und Landkreis an der Rutesheimer Straße denkbar. Ausreichend Platz bestünde auch für sozialen Wohnungsbau. Voraussetzung ist die Erarbeitung eines Bebauungsplans durch die Stadt, sodass der Landkreis darauf seine weitere Planung in Art und Umfang des Wohnangebots stützen kann. Landrat Roland Bernhard erklärt: „Wir wollen die neue Aufbruchstimmung im Gemeinderat und in der Verwaltung nutzen, um auch einen Neustart in der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis zu beginnen. Unser kreiseigenes Areal ist ein echtes Pfund, das beiden Seiten viele Vorteile bieten kann.“
Beide Seiten bekräftigten, dass diese Felder in enger Abstimmung weiter bearbeitet werden sollen, um nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen für Leonberg und den Kreis zu schaffen.
Oberbürgermeister Tobias Degode betont: „Der Besuch beim Landrat war für mich ein wichtiges Signal: Stadt und Landkreis wollen gemeinsam mit neuer Energie an den Zukunftsthemen für Leonberg arbeiten. Dabei ist mir besonders wichtig, den Gesundheitsstandort Leonberg zu stärken und weiterzuentwickeln. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit ist die Grundlage dafür.“ Radschnellverbindung Gemeinsam planen Landkreis und Stadt eine Radschnellverbindung von Weil der Stadt über Renningen, Leonberg, Ditzingen bis nach Korntal-Münchingen. Ziel ist es, das Straßennetz zu entlasten. Die Wegeführung in Leonberg und den angrenzenden Gebieten ist aufgrund verschiedener Ansprüche besonders anspruchsvoll. Künftig soll dem Radverkehr im Berufsverkehr mehr Bedeutung zukommen.

Oberbürgermeister Tobias Degode und Landrat Roland Bernhard betonten zum Abschluss, dass sie sich auf eine „enge, vertrauensvolle und lösungsorientierte Zusammenarbeit“ freuen. Gemeinsam wollen sie die Entwicklung zentraler städtischer und regionaler Aufgaben aktiv gestalten und die Lebensqualität in Leonberg langfristig sichern