Neues Förderprogramm für das Laden von Elektroautos mit Sonnenstrom

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24de

ENZKREIS, 07.09.2023 (enz) – Ab dem 26. September 2023 können Mittel aus dem neuen Förderprogramm mit dem Namen „Solarstrom für Elektrofahrzeuge“ bei der KfW (Kreditbank für Wiederaufbau) beantragt werden. Voraussetzung ist der Besitz eines Elektroautos bzw. dessen verbindliche Bestellung. Ist dies gegeben, so kann ein Zuschuss von bis zu 10.200 Euro für die Installation eines Systems bestehend aus Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Ladestation (Wallbox) beantragt werden. Installiert werden muss das ganze System fabrikneu, die Förderung einzelner Komponenten ist ausgeschlossen.

Eine Beantragung muss, wie bei der KfW üblich, vor Beginn der Maßnahme erfolgen. Auf der Internetseite der KfW kann per Vorab-Check überprüft werden, ob das eigene Vorhaben zum Förderprogramm passt. Der Zuschuss setzt sich zusammen aus leistungsabhängigen Beträgen für die Photovoltaikanlage und den Batteriespeicher sowie Fixbeträgen für die Ladestation. Insgesamt hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Der maximale Zuschuss für ein Standardsystem beträgt 9.600€. Wer sich für die Anschaffung einer Ladestation mit der Fähigkeit zum sogenannten bidirektionalen Laden entscheidet, kann die maximale Summe von 10.200€ erhalten. Bidirektionales Laden ermöglicht es, den in der Autobatterie gespeicherten Strom im Gebäude zu nutzen. Hierfür müssen allerdings sowohl das Auto als auch die Ladestation technisch ausgelegt sein. Während dies bei Fahrzeugen asiatischer Hersteller häufig schon der Fall ist, agieren europäische Hersteller hier insgesamt eher noch verhalten. Auch der Markt an Ladestationen, die bidirektionales Laden ermöglichen, ist noch relativ überschaubar. Während dies in der Vergangenheit nur über Gleichstrom-Standards möglich war, gibt es inzwischen erste Hersteller, die bidirektionales Laden mit Wechselstromsteckern ermöglichen. Da Gleichstromladesäulen wesentlich teurer sind, wird die Entwicklung bidirektional-fähiger Wechselstromstationen notwendig sein, um das Thema maßgeblich voran zu bringen.

Weitere Informationen zum Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos (Nr. 442)“ gibt es unter www.kfw.de.

Bei weiteren Fragen rund um das Thema Energie in privaten Haushalten hilft die Energieberatung der Klimaschutz- und Energieagentur Enzkreis Pforzheim keep gGmbH mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Die Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Weitere Informationen gibt es bei der keep unter Telefon 07231 308 68 68. Beratungstermine können online unter www.keep-energieagentur.de/terminbuchung gebucht werden.

Die Energieberatung ist für Bürgerinnen und Bürger aufgrund der Kooperation mit der Verbraucherzentrale und der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kostenlos. Darüber hinaus wird die Arbeit der keep durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert.