NEUHAUSEN-SCHELLBRONN, 28.01.2024 (rsr) – Wer keinen Spaß und Freude an der Fasnet hat, der machte am Samstagabend besser einen großen Bogen um die Schwarzwaldhalle in Schellbronn. Denn dort feierte der Narrenbund Schellau ausgelassen und fröhlich seine Prunksitzung. Dabei wurde gelästert, gesungen, getanzt und geblödelt, dass sich die Balken bogen. Die Gäste in der ausverkauften Halle waren begeistert, feierten die Akteure und ihre Darbietungen mit Beifallsstürmen. Frohsinn, gute Laune und Spaß war bis knapp vor Mitternacht angesagt. Den obligatorischen Zugabe-Forderungen kam Sitzungspräsident Fabian Kramer sodann auch bereitwillig nach.
Und es herrschte auch schon Vorfreude auf das im Sommer anstehende Schellau-Jubiläum. Der Narrenbund wird 44 Jahre alt, verriet Schellau Präsidentin Sandra Hehn.
In die Jubiläumsfeierlichkeiten steigt der Narrenbund schon gleich, nach der aktuell laufenden Kampagne, am 2. März ein. Dazu gibt es in der Schwarzwaldhalle eine Geburtstagparty mit DJ LAZ und stündlichen Specials.
Am 5. Juli soll dann ein Festbankett mit geladenen Gästen folgen. Diesem schließt sich am 6. Juli ein Familientag an. Dieser Tag endet mit der „44-Jahre Schellau-Party“, wozu DJ Biene, Rick Arena, Inki Nici und David Dichter, direkt aus dem Bierkönig von Malle im großen Festzelt bei der Schwarzwaldhalle eingeflogen werden. Enden sollen die Feierlichkeiten am 7. Juli traditionell mit Frühschoppen und Blasmusik.
Und so ließ der Schellau bei seiner Prunksitzung auch keinen Zweifel darauf aufkommen, wo die Reise im Jubiläumsjahr hinführt.
Party war da schon mit dem ersten Programmpunkt des Abends angesagt. Die kleine Garde entführte in die „Schellbronner Bronx“ wo man es im Battle gleich so richtig grooven ließ. Trainiert wird die kleine Garde von Mia Lamprecht und Fabienne Talmon.
Stimmungsvoll weiter ging es mit Wolfgang & Anneliese Funzfichler, den fiktiven Bühnenfiguren aus der deutschen Comedyszene. Andreas Beck und Tanja Pechtl schlüpften in deren Rolle und präsentierten die Hitparade der Volks- und Partymusik, dargeboten von den Tanzteufel, ein besonderes Schmankerl.
Den Narrensamen in den Genen hat Tanzmariechen Lilly Frick. Als kleines Tanzmariechen ist sie mittlerweile zu einer Größe beim Narrenbund herangewachsen und verzaubert mit ihrem flotten Tanz ihr Publikum, ebenso wie Lisa Glatthaar als großes Tanzmariechen, die in einem atemberaubenden Tempo über die Bühne wirbelte, dass einem vom Zusehen schon der Atem wegblieb.
„Als Held mit dem ganzen Geld“ stieg so dann Ralf Pierny in die Bütt, worüber sich Ehrenpräsidentin Patricia Hoenke besonders freute, war es doch der erste Auftritt für den „Nachtumzugskassier“, der von seinen Erfahrungen erzählte.
Schlag auf Schlag ging es weiter. Die Brunnengeister wirbelten als Ghostbusters im Samba-Schritt über die Bühne und die 15 Mädels der großen Garde wurden frenetisch vom Fanclub in der Halle für ihre Bühnenakrobatik gefeiert. Und dann schwappte das Bewegungsmuster von der Bühne in den Saal. Die Band „Starzach Dou“ hatte mit Schunkelrunden und Polonaisen übernommen.
Am liebsten im Erdboden versunken wäre FC-Coach Timo Gerken bei der Show seiner Kicker vom 1. FC Schellbronn. Ein Anflug von Erotik und Testosteron schwebte über die Bühne. Das Trikot hatten die Fußballer mit dem Blaumann getauscht um in hocherotischen Bewegungen es den Chippendales gleichzutun. Jetzt brannte die Halle, das Publikum war außer Rand und Band. Mit der Leistung würde der 1. FC Schellbronn um den Aufstieg spielen, waren sich nicht wenige der Zuschauer einig.
Tänzerisches Können bewies auch die Mittlere Garde, die von Sina Machirius und Lisa Glatthaar trainiert werden. Ihre Choreografie, mit einer von Bravour getragen Leichtigkeit wurde mit Beifallsstürmen gefeiert.
„Gestern Abend war der Abend toll, denn wir waren Hacke voll“ skalierten die acht Männer der „Bietschellen-Kompanie“ bevor Prinzessin Lisa Quessel und Anika Schneider in die Rolle des „Doppelten Tanzmariechen“ schlüpften und scheinbar ohne Anstrengung Handstände und Räder schlugen.
Nicht annähern dieses Niveau erreichte das Schellau Männerballett. Dafür aber war deren Auftritt zum Schreien komisch. In Lachsalven und Freudentränen gehüllt, schwebte das Ballett mit dem „Airbus Schellau 1980“ über die Wolken hinweg, hinein ins Finale wo Sitzungspräsident Fabian Kramer und Präsidentin Sandra Hehn, nochmals alle Aktiven auf die Bühne holten. <Fotogalerie>