ENZKREIS, 26.04.2023 (enz) – Der heutige Mittwoch ist der „Tag gegen Lärm“ in Deutschland. Unter dem diesjährigen Motto „Mach mal leise“ soll über die gesundheitlichen Folgen von Lärm informiert werden, denn dauerhafter Lärm ist nicht nur belästigend, sondern macht krank. Aus diesem Anlass weist Enzkreis-Dezernent Holger Nickel auf die vielfältigen Aktivitäten des Enzkreises insbesondere gegen Verkehrslärm hin: „Wir haben bereits in 36 Ortsdurchfahrten Tempo 30 angeordnet, zur Hälfte aus Lärmschutzgründen, und arbeiten das ganze Jahr über an Lärmaktionsplänen unserer Städte und Gemeinden mit.“
Als besonders störend werden oft einzelne Fahrzeuge empfunden, die aufgrund ihrer Konstruktion sehr laut sind. Der Enzkreis ist deshalb Mitglied der Initiative Motorradlärm. „Wir setzen uns aktiv für Regelungen ein, mit denen Verkehrslärm wirksam reduziert werden kann. Fahrzeuge müssen leiser gebaut und gefahren werden“, sagt Nickel. Außerdem wolle man, dass besser gegen rücksichtslose Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer vorgegangen werden kann.
Eine zentrale Forderung der Initiative Motorradlärm ist, dass der Bund sich mit Nachdruck bei der EU für einen Grenzwert der Geräuschemissionen bei der Genehmigung und Zulassung neuer Fahrzeuge einsetzt. Daneben sieht die Initiative den Bund unter anderem bei der Verbesserung der Sanktionsmöglichkeiten für Raser gefordert. Der Bundesrat hat sich bereits im Mai 2020 für die wirksame Reduzierung und Kontrolle von Motorradlärm ausgesprochen. Die Bundesregierung hat diese Entschließung des Bundesrats aber bislang noch nicht aufgegriffen.
„Weitere Geschwindigkeitsbeschränkungen werden folgen“, verspricht Oliver Müller, der Leiter des Amtes, und verweist darauf, dass ein Tempolimit nur wirksam sei, wenn es auch kontrolliert, werde: „Mit systematischer Geschwindigkeits-Überwachung versuchen wir, dem Lärmschutz genauso wie der Verkehrssicherheit Geltung zu verschaffen.“ Kontrolliert werde das ganze Jahr über mobil, semi-stationär und stationär – nicht nur bei besonderen Aktionen wie letzte Woche beim europaweiten „Speedmarathon“.