Metallindustrie. Symbolfoto: infopress24.de
BADEN-WÜRTTEMBERG, 05.11.2023 (pm) – Die Wirtschaftsleistung Baden-Württembergs ist im 2. Quartal 2023 gesunken. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg in der aktuellen Ausgabe 3/2023 von »Konjunktur Südwest« mitteilt, verzeichnete das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Baden-Württemberg ersten vorläufigen Berechnungen zufolge, einen Rückgang von 2,5 Prozent zum Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal sank die Wirtschaftsleistung saison- und arbeitstäglich bereinigt um 0,4 Prozent. Im Rahmen des disruptiven wirtschaftlichen Umfelds dürften die Ergebnisse allerdings größere Unsicherheiten aufweisen.
Nach wie vor ist die hohe Inflation eine große Herausforderung für die Südwestkonjunktur. Lag die Gesamtteuerung im 2. Quartal 2023 noch bei 6,9 Prozent, sank die Inflationsrate im 3. Quartal auf 6,3 Prozent, dem niedrigsten Wert seit dem 2. Quartal 2022. Kräftige Preissteigerungen gab es besonders in den Bereichen Haushaltsenergie und Nahrungsmitteln.
Konjunktureintrübungen zeigten sich auch am Arbeitsmarkt. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im 2. Quartal 2023 durchschnittlich 4,91 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Damit verlangsamte sich der Stellenzuwachs gegenüber dem Vorjahr (+1,1 Prozent) das fünfte Quartal in Folge. Die Arbeitslosigkeit stieg im 2. und 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahr an. Im September lag die Arbeitslosenquote bei 4,0 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Baden-Württembergs Exporte sanken im 2. Quartal 2023 um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dies war der erste Exportrückgang seit dem Einbruch im 3. Quartal 2020 infolge der Corona-Pandemie.
Die realen Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes stiegen hingegen im 2. Quartal 2023 saison- und arbeitstäglich bereinigt mit 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal leicht an. Aktuell verfügbare Daten für die Monate Juli und August lassen für das 3. Quartal Industrieerlöse auf etwa demselben Niveau erwarten.