Kegelbahn bleibt erhalten

Mehrheitsbeschluss lehnt Antrag zur Streichung ab

bei Georg Kost

Die Kegelbahn im Keller der Gemmingenhalle soll erhalten bleiben. Foto: infopress24.de

TIEFENBRONN, 23.03.2024 (rsr) – Aller Orten müssen Kommunen ob der klammen Haushaltskassen den Rotstift ansetzten. Die Gemeinde Tiefenbronn bildet hier keine Ausnahme, gerade im Hinblick auf die knapp 5,9 Millionen Euro Sanierungskosten der Gemmingenhalle.
Vor diesem Hintergrund hatte die Liste Mensch und Umwelt  (LMU) einen Antrag zur Streichung der Kegelbahn in der Gemmingehalle gestellt, womit rund 250.000 Euro eingespart werden könnten.
„Dies führt zu einer spürbaren Entlastung der Kostensituation des Projekts und der Planungsprozess wird dadurch vereinfacht. Durch die sofortige Streichung entstehen keine doppelten Planungskosten“ hatte Fraktionssprecherin Bettina Günther (LMU) argumentiert.
Tatsächlich errechnen sich bei einem Entfall der Kegelbahn die Einsparungen auf knapp 190.000 Euro, wie Tiefenbronns Hauptamtsleiter Manuel Rausch und Stefan Tetting vom Bauamt, nach Rücksprache mit dem Projektplaner herausstellten.

Ein Tagesordnungspunkt, den der Gemeinderat am Freitagabend kontrovers diskutierte und am Ende mehrheitlich ablehnte. Ein Beschluss, der aus den dicht besetzten Zuschauerreihen mit Beifall quittiert wurde. Für den Erhalt der Kegelbahn hatten auch 272 Unterzeichner einer Petition votiert.

Die Kegelbahn in der Gemmingenhalle bleibt erhalten. Foto: infopress24.de

Der Erhalt der Kegelbahn soll nicht in Frage gestellt werden hieß es häufig.
In der Summe schlage die Kegelbahn mit gerade mal 3,5 Prozent der Gesamtkosten zu Buche, hatte Gemeinderat Ralf Bommer (CDU) vorgerechnet. Auch Wolfgang Liebl (CDU) bekräftigte: „Unser Wort soll gelten“.
Dass Kosten eingespart werden sollen, steht für Fraktionssprecher Stefan Kunle (CDU) außer Frage. Aber warum sollen die Kegler jetzt das Bauernopfer sein, fragte Kunle in die Runde, weshalb am gefassten Beschluss, die Kegelbahn zu erhalten, festgehalten wird.

Kein Ostergeschenk gibt es vom Bund, der dem Antrag der Gemeinde Tiefenbronn auf Projektförderung jetzt eine Absage erteilte. Ein Punkt den Bürgermeister Frank Spottek, in der nächsten Gemeinderatsitzung auf die Tagesordnung nehmen wird, denn jetzt gilt es die Möglichkeiten der gesetzlichen Zuschüsse auszuschöpfen.