Kaufvertrag unterzeichnet

bei Georg Kost

Siegerentwurf der Mehrfachbeauftragung von Hähnig – Gemmeke. Foto: Stadt Rutesheim

RUTESHEIM, 25.02.2022 (pm) – Nachdem der Vertrag über das Grundstück zwischen den drei Parteien am 17. Februar 2022 unterzeichnet wurde, geht es jetzt an die Detailplanung: Das Bosch-Areal zwischen Robert-Bosch- und Römerstraße, wird in den nächsten Jahren als Neubaugebiet von der Stadt Rutesheim und der Bosch Wohnungsgesellschaft (WOGE) entwickelt. Eine Beauftragung von vier Planungsbüros sowie eine intensive Bürgerbeteiligung haben bereits 2019 die Basis für die zukünftige Stadtentwicklung in diesem Areal gelegt.

Wohnraum für jeden Geldbeutel zu schaffen, das steht in Rutesheim ganz weit oben auf der Agenda. Das Bosch-Areal ist dafür optimal geeignet und es muss keine unberührte Natur im Außenbereich angefasst werden. „Wir möchten hier ein modernes, innovatives und schönes Quartier schaffen, vorwiegend mit Geschosswohnungsbau, der Höfecharakter zeigt“, fasst Bürgermeisterin Susanne Widmaier zusammen. Das bedeutet, die Gebäude sollen in Gruppen so angeordnet werden, dass in deren Zentrum Raum für Grün und für Begegnung entsteht. Außerdem sollen Arztpraxen, ein Mehrgenerationenhaus und ein Kindergarten realisiert werden. Das sei ein klarer Wunsch der Bürger gewesen.

Im Rutesheimer Rathaus geht man aktuell von insgesamt rund 235 Wohneinheiten aus, die in dem Quartier entstehen sollen. Ein Teil des Areals, rund 6.000 Quadratmeter, wird  von der WOGE, entwickelt. … Die WOGE plant hochwertige, moderne und bezahlbare Mietwohnungen in nachhaltiger, ökologischer Holzhybridbauweise, die auch auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden sollen.

Auf der städtischen Fläche ist bereits festgelegt, dass hier 30 Prozent geförderter Wohnraum entstehen wird. Die Wohnungsmiete wird dabei ein Drittel unter der ortsüblichen Miete liegen.  Im Hinblick auf die Energieversorgung möchte man in Rutesheim auch Vorbild sein.  So ist ein Nahwärme-Netz in Vorbereitung. Entsprechende Anträge auf Fördermittel für ein Wärme- und ein Energiekonzept sind bereits gestellt. Die Parkplätze werden zum größten Teil im Untergrund, also in Tiefgaragen, zu finden sein. „Das macht es nochmal attraktiver für Fußgänger und Radfahrer“, erklärt Susanne Widmaier.

Rückblickend war es für Rutesheim natürlich ein Schlag / eine Herausforderung (Vorschläge), dass Bosch die Abgassensor-Fertigung von Rutesheim nach Feuerbach verlegt hat, so Bürgermeisterin Widmaier. Auf der anderen Seite habe man so nun die Chance, die Stadt in Sachen Wohnungsbau weiter voranzubringen. Nachdem der Grundstücksverkauf geregelt ist, geht es an die Detailplanung, die schließlich in den Bebauungsplan münden wird. Das Büro „mquadrat“ ist dafür bereits beauftragt und hat die Arbeit aufgenommen. Steht die Planung, kann es an die Veräußerung der städtischen Grundstücke gehen.

Dort, wo früher fast 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Bosch tätig waren, ist heute eine Brachfläche. Das Unternehmen hat die Gebäude bereits abreißen lassen und sich um die Altlastenentsorgung gekümmert. Es kann also zügig weitergehen mit der Quartiersentwicklung.