NEUHAUSEN-STEINEGG, 24.12.2024 (rsr) – Lange musste die Einwohnerschaft im Neuhausener Ortsteil Steinegg auf den traditionellen Weihnachtsbaum warten.
Heute nun, an Heiligabend, erstrahl der Baum vor der katholischen Kirche in Steinegg in hellem Glanz. Der Weihnachtsbaum soll bis zum 2. Februar 2025, also bis Mariä Lichtmess, ein strahlender Blickfang bleiben, heißt es.
Die Wochen vor dem Fest waren allerdings in diesem Jahr leider getrübt. Die dabei so häufig und leidenschaftlich diskutierte Frage beschäftigte die Einwohnerschaft im kleinsten Ortsteil der Gemeinde Neuhausen immer wieder: Warum der Weihnachtsbaum, der den Menschen inmitten der Dunkelheit so viel Geborgenheit und Zuversicht geben kann, erst jetzt, mit hunderten von brennenden Lichterketten, erstrahlt.
Erste Hinweise, dass die Tradition um den Weihnachtbaum in Steinegg in diesem Jahr eine andere sein wird, deuteten sich schon am 19. November in der Sitzung des Bauausschusses im Gemeinderat Neuhausen an. Damals hatte Bürgermeisterin Sabine Wagner dem Gremium vorgeschlagen, in diesem Jahr in Steinegg einen etwas anderen Weg zu gehen und die vier Kastanienbäum in der Ortsmitte während der Weihnachtszeit zu beleuchten, eben weil der große Lebensbaum auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde erst ab dem 24. Dezember 2024 beleuchtet werden darf.
Ein Vorschlag, der im Bauausschuss auf Zustimmung stieß, auch weil die beiden angestammten Plätze an der Liebenzellerstraße/Schauinslandstraße und Burgweg, aus verschiedenen Gründen für ungeeignet erachtet wurden.
Uneingeschränkt Lob und Anerkennung wird dem Engagement von Bürgermeisterin Sabine Wagner gezollt, die sich für die Ausschmückung der vier Bäume an der Liebenzeller-Straße eingesetzt hat.
Ungeachtet dessen wurde aus den Reihen der Bevölkerung heraus jedoch die Meinung vertreten, dass ein festlich leuchtender Baum zur Vorweihnachtszeit gehöre, genauso, wie die vielen Nikolaus, Advents- und Weihnachtsmärkte in der Region. Und so hegt man die Hoffnung, dass dieses Thema nicht einfach so zur Seite geschoben wird.
Beim Adventstreff, am Vorabend zum Heiligenabend in Steinegg, wurde aber auch immer wieder geäußert, dass es insbesondere des Anschlags in Magdeburg wichtigeres als die Frage gebe, wann denn nun der Weihnachtsbaum beleuchtet werden darf.