Industrie trifft Hochschule

Ressourceneffiziente Technologien und Umsetzungsansätze für Unternehmen

bei Georg Kost

Die ITH-Referenten Prof. Dr. Jörg Woidasky, Prof. Dr. Claus Lang-Koetz, Ralf Mendgen (Robert Bosch GmbH), Dr. Michael Krutwig (krumedia GmbH) und Lars Neuwirth (Paul Bauder GmbH & Co. KG) vor dem Zentrum für Präzisionstechnik (v.l.n.r.). (Foto: Heike Marschner-Schulze / Hochschule Pforzheim)

PFORZHEIM, 31.10.2022 (pm) – „Circular Economy” ist der zentrale Ansatz der Europäischen Union zur umweltfreundlichen und gleichzeitig international wettbewerbsfähigen Weiterentwicklung der Wirtschaft. Das bisherige lineare Wirtschaftsmodell „herstellen – nutzen – entsorgen“ soll dabei durch abfallarme Prozesse und eine möglichst lange Nutzungsdauer von Produkten und Werkstoffen abgelöst werden. Das Schließen und Verlängern von Kreisläufen ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2050.
Durch diese Veränderungen entstehen auch viele Chancen für Unternehmen. Die Veranstaltungsreihe „Industrie trifft Hochschule“ (ITH) rückte dieses Thema im Rahmen eines Vortragsabends am vergangenen Donnerstag in den Fokus. Im Zentrum für Präzisionstechnik auf dem Campus der Hochschule Pforzheim referierten Professor Dr. Jörg Woidasky von der Fakultät für Technik über „Ansätze und Technologien für die Circular Economy“, Ralf Mendgen von der Robert Bosch GmbH über „Berücksichtigung der Circular Economy im Produktentwicklungsprozess“, Dr. Michael Krutwig von der krumedia GmbH über „Datenmanagement und -transparenz für die betriebliche Umsetzung der Circular Economy“, Lars Neuwirth von der Paul Bauder GmbH & Co. KG über „Circular Economy durch Recycling von Produktionsabfällen“ und Professor Dr. Claus Lang-Koetz von der Fakultät für Wirtschaft und Recht über „Innovative Geschäftsmodelle für die Circular Economy“.
Wie lässt sich „Circular Economy“ konkret in die betriebliche Realität übersetzen? Welche technischen und organisatorischen Ansätze gibt es bereits? Auf welche Erfahrungen kann bei der Umsetzung von „Circular Economy“ zurückgegriffen werden? Wer kann den Transformationsprozess in unserem Unternehmen unterstützen? Auf diese Fragen konnte die Hochschule Pforzheim gemeinsam mit ausgewählten Forschungs- und Entwicklungspartnern Antworten geben. Unter Leitung von Claus Lang-Koetz und Jörg Woidasky wurden wichtige betriebliche Kriterien zur Umsetzung von Circular-Economy-Ansätzen und -Technologien dargestellt und diskutiert. Dabei wurden unter anderem die aktuellsten Forschungsergebnisse des Instituts für Industrial Ecology (INEC) der Hochschule Pforzheim und auch Fördermöglichkeiten für Entwicklungsarbeiten in Unternehmen vorgestellt. Industrieunternehmen berichteten von der Umsetzung in der Praxis. Die anschließende Diskussion gab Raum für unternehmensspezifische Fragen und Bedarfe.

„Industrie trifft Hochschule“ ist eine Veranstaltungsreihe der Hochschule Pforzheim und der Cluster-Initiative „Hochform“ (WSP). Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 verfolgt sie das Ziel, Unternehmen im Wirtschaftsraum Pforzheim – Nordschwarzwald durch den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis in ihrer Innovationstätigkeit zu unterstützen. Vorträge, Workshops und Laborführungen gewähren umfassende Einblicke in Themenbereiche wie Werkstoffe, Werkzeug- und Maschinenbau, neue Produktionsverfahren oder Industrie 4.0. Professoren und Mitarbeiter der Hochschule Pforzheim stehen den interessierten Fachkräften, Abteilungsleitern und Geschäftsführern der Unternehmen als Gesprächspartner zur Verfügung