WIMSHEIM, 25.09.2024 (rsr) – Die Nachfrage nach Baugrundstücken für ein Eigenheim ist groß. Allerorten fehlt es an Wohnraum. Die Gemeinde Wimsheim hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnraum zu schaffen, damit junge Menschen eine neue Heimat finden. Nachdem das „Innenentwicklungspotenzial“ weitgehend ausgeschöpft sei, gilt es neue Flächen bereitzustellen. Ein Thema mit dem sich der neu gewählte Gemeinderat in Wimsheim in seiner ersten Arbeitssitzung, am Dienstagabend im Sitzungssaal des Rathauses auseinanderzusetzen hatte.
Im Mittelpunkt stand hierbei der Bebauungsplan „Breitlohweg / Falltor“ im südöstlichen Teil von Wimsheim sowie der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan im Plangebiet „Au“ im Norden von Wimsheim.
Für beide Plangebiete gab der Gemeinderat nach eingehenden Erläuterungen und Diskussionen grünes Licht.
Anja Lassel von der Baldauf Architekten und Stadtplaner GmbH in Stuttgart brachte vor der Abstimmung das Ratsgremium um Bürgermeister Mario Weisbrich auf den aktuellen Stand der Dinge, auch um darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem geplanten Baugebiet „Breitlohweg/Falltor“ um keinen geschützten Streuobstbestand handelt, wie die untere Naturschutzbehörde bestätigte.
Das städtebauliche Konzept wurde bereits im November 2019 dem Gemeinderat vorgestellt und sieht eine lockere Bebauung mit Einfamilien-, Doppel- und Kettenhäuser vor.
Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan erfolgte im November 2023, die Unterrichtung der Öffentlichkeit samt Behörden und weiteren Trägern öffentlicher Belange erfolgte sodann im Frühjahr dieses Jahres.
Mit dem Baubeginn ist frühestens Ende 2025 Anfang 2026 an das angrenzende Wohngebiet Breitlohweg /Falltor zu rechnen. Entstehen sollen dann circa 15 freistehende Einfamilienhäuser, Kettenhäuser (gleichartig-gestaltete Häuser) mit rund 12 Wohneinheiten und zehn Wohneinheiten als Doppelhäuser.
Die Erschließung erfolgt über eine zentrale Wohnstraße von der drei Stichstraßen abgehen.
Skeptisch wird von Gemeinderat Bertold Lauser (Freie Wählervereinigung) die Verkehrsführung zum Plangebiet über die schmale Friedhofstraße gesehen. Ein Gedanke, den auch Fraktionskollege Günter Stallecker beschäftigt.
Bertold Lauser hätte sich gewünscht, dass diese Themen bereits im Vorfeld in die Planungen einfließen hätte sollen. Dem entgegnete Bauleitplanerin Anja Lassel, als auch Bürgermeister Mario Weisbrich, dass im Bebauungsplan keine Verkehrsfragen geregelt sind.
Der Wunsch, hinsichtlich einer Ortsbesichtigung wurde im Rahmen der Einwohnerfragerunde aus den Zuhörerreihen an die Verwaltung herangetragen, denn auch hier werden verkehrstechnische Probleme mit der Zufahrt über den Friedhofweg erwartet.
Neben diesen Bedenken treibt die Anwohner aber auch die Sorge eines zukünftig erhöhten Verkehrsaufkommens um.
Ohne Einwände abgesegnet wurde der Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan „AU-1. Änderung“. Ziel hierbei, sei es die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um den Wünschen mehrerer Eigentümer im Bereich der Austraße die Möglichkeit eines Gebäudebaus im hinteren Teil des Grundstückes und der effizienteren Ausnutzung der tiefen Grundstücke nachzukommen. Das Plangebiet umfasst eine Größe von rund 1,15 Hektar.