
Sophie Ludwig, Studentin des Master-Studiengangs Creative Direction. Foto: CNP for RIMOWA
PFORZHEIM, 24.04.2025 (pm) – Mit ihrer zukunftsweisenden Arbeit Memento zählt Sophie Ludwig, Studentin der Hochschule Pforzheim im Master-Studiengang Creative Direction, zu den sieben Finalistinnen und Finalisten des diesjährigen RIMOWA Design Prize. Der renommierte Wettbewerb würdigt herausragende gestalterische Leistungen rund um das Thema Mobilität und bietet ausgewählten Nachwuchstalenten eine Bühne, ihre Ideen einem internationalen Fachpublikum zu präsentieren. Die Gewinnerinnen und Gewinner dürfen sich über ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 55.000 Euro freuen.
Memento ist ein Erinnerungsobjekt, das sich dem digitalen Vermächtnis von geliebten Menschen widmet, indem es kuratierte Erinnerungen sicher speichert und anzeigt. Es besteht aus einem physischem Device und einer begleitenden App. Über diese wählen Nutzerinnen und Nutzer aus, welche persönlichen Daten – Fotos, Videos oder Musik – sie weitergeben möchten. Die kuratierten Inhalte werden später auf das Device übertragen und an ausgewählte Nachlasskontakte übermittelt. Das Design ist sorgfältig durchdacht, mit einem sanft leuchtenden Display und einem minimalistischen Marmorsockel, der sich nahtlos in Wohnräume einfügt.
„Mit Memento wollte ich einen neuen, bewussten und sicheren Umgang mit digitalen Vermächtnissen schaffen“, erklärt Sophie Ludwig. Das Erinnerungsobjekt bietet nicht nur Schutz für die ausgewählten Daten, sondern auch Klarheit für die Hinterbliebenen darüber, was mit der Nachwelt geteilt werden soll. Mit ihrer Nominierung stößt Ludwig eine längst überfällige Diskussion über den digitalen Nachlass an: „Was mit unseren Daten geschieht, wenn wir nicht mehr da sind, ist eine Frage, die zu selten gestellt wird. Mein Projekt möchte einen generationsübergreifenden Dialog darüber eröffnen.“
Memento verbindet Eleganz mit Technologie zu einem durchdachten und gemeinschaftlichen Ansatz für digitales Gedenken. Über mehrere Monate hinweg entwickelte die Masterstudentin das Konzept, gestaltete die App-Oberfläche und entwarf das physische Device – mit Renderings, Prototypen und einem begleitenden Video. Die größte Herausforderung bestand darin, eine zurückhaltende und neutrale Form zu finden, die nicht technisch aussieht und mit der sich unterschiedliche Menschen identifizieren können, berichtet Ludwig. Während der zweimonatigen Mentoring-Phase erhielt sie Unterstützung von Ute Meta Bauer, Kunstkuratorin und Professorin an der School of Art, Design and Media in Singapur.
Die Bekanntgabe der diesjährigen Gewinnerprojekte findet am 13. Mai in Berlin im Gropius-Bau statt. Die Jury vergibt einen Hauptpreis in Höhe von 20.000 Euro und einen Sonderpreis, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Die übrigen fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 5.000 Euro.
Als Premiumhersteller für Reise- und Mobilitätslösungen vergibt RIMOWA seinen Designpreis 2025 zum dritten Mal. Er fordert Nachwuchsdesignerinnen und Nachwuchsdesigner dazu auf, die umfassenden Auswirkungen von Mobilität kritisch zu reflektieren und dabei die Kernwerte von RIMOWA – Resilienz, Transformation und zeitloses Design – zu wahren.