Großartige Unterstützung: Lions-Club Wimsheim spendet 4.000 Euro an Notfallseelsorge

Erlös aus Benefiz-Golfturnier 

bei Georg Kost

Großartige Unterstützung erfährt die Notfallseelsorge durch eine 4000 Euro-Spende des  Lions-Club Wimsheim. Foto: privat

ENZKREIS/WIMSHEIM, 03.11.2024 (rsr) – Große Freude bei der Notfallseelsorge Enzkreis und Stadt Pforzheim: Der Förderverein des Lions Club Wimsheim hat eine großzügige Spende in Höhe von 4.000 Euro überreicht. Der Betrag stammt aus den Erlösen des  17. Benefiz-Golfturnier, das mit Rekordbeteiligung im August auf dem Golfplatz Bad Liebenzell stattfand.

In der Feuerwache der Feuerwehr Mühlacker wurde durch den Präsident des Lions-Club Wimsheim, Carsten Kohler, der symbolische Scheck an die Vertreterinnen der  Notfallseelsorge / Einsatznachsorge Enzkreis und Stadt Pforzheim, Regina Wacker, Erika Schaan und Susanne Irion überreicht.
Für den Förderverein des Lions Club Wimsheim handelt es sich bereits um die zweite größere Spende an die Notfallseelsorge. (3000 Euro im Jahr 2004 aus der Aktion Hamsterkauf im Dauerlauf)
Damals wie heute wollen wir mit der Spende die so wichtige Arbeit der Einrichtung hervorheben und würdigen, sagt Ralph Boger, Vorsitzender des Fördervereins.

Hintergrund

Die Notfallseelsorge arbeitet im Rahmen der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) im Enzkreis und der Stadt Pforzheim eng und langjährig mit dem Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes sowie den Mitarbeitenden der Gemeindeseelsorge verschiedener Religionen und  der Krankenhausseelsorge zusammen. Damit wird eine 24 Stunden-Einsatzbereitschaft an sieben Tagen der Woche gewährleistet.

Notfallseelsorge
Ob plötzlicher häuslicher Todesfall, tödlicher Unfall, Brand, Suizid oder plötzlicher Kindstod – das sind Ereignisse, die jeden aus der Bahn werfen können. In solchen Fällen leistet die Notfallseelsorge die „Erste Hilfe für die Seele“.
Notfallseelsorger wie Notfallseelsorgerinnen stehen dann Angehörigen und Freunden zur Seite, halten mit aus, trösten und organisieren bei Bedarf weitere Hilfe.“ Aus Liebe zum Nächsten sind wir gerade in Not-Situationen für die Menschen da – auch wenn wir wissen, dass wir nicht ändern können, was geschehen ist“.

Einsatznachsorge
Manche Einsätze gehen auch an erfahrenen Einsatzkräften bei der Feuerwehr im Rettungsdienst, Polizeikräften beziehungsweise  Mitarbeitenden der anderen Hilfsorganisationen nicht spurlos vorbei. Das speziell ausgebildete Einsatznachsorgeteam hat für die Nöte der Einsatzkräfte ein offenes Ohr und hilft mit, dass sie schwerwiegende Einsatzlagen verarbeiten, weiter ihren Dienst versehen und damit Leben retten können.

Wie im Enzkreis und Pforzheim alles begann
Initialzündung war ein tragischer Unfall: ein junger Feuerwehrmann verletzte sich 1995 bei der Explosion eines selbstgebauten Sprengkörpers schwer. Letztlich mussten seine Feuerwehrkameraden miterleben, dass trotz intensiver Anstrengungen sein Leben nicht gerettet werden konnte.
Der ehemalige Gesamtkommandant der Feuerwehr Tiefenbronn, Hans Bellezer nahm dies, in Abstimmung mit Feuerwehr-Führungskräften zum Anlass, um mit dem damaligen, örtlichen Pfarrer Hans Gölz-Eisinger Kontakt aufzunehmen. Fortan gab es monatliche Treffen in Mühlhausen, bei denen Einsätze besprochen und aufgearbeitet wurden.
Der langjährige Kreisbrandmeister Ingbert Fürtsch griff dies auf und erweiterte die Initiative auf den ganzen Enzkreis und die Stadt Pforzheim, unterstützt durch den Kreisfeuerwehrverband-Vorsitzenden Martin Rühle. 2003 schlossen sich dann die Verantwortlichen für die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Enzkreis und der Stadt Pforzheim zur Arbeitsgemeinschaft PSNV zusammen. Hier treffen sich Vertreter der Unteren Katastrophenschutzbehörden, des DRK, der Kirchen, der Polizei, des Malteser Hilfsdienstes, der Leitenden Notärzte und des Feuerwehrverbandes Enzkreis. Sie dient dem Austausch, der Vernetzung und Koordination der PSNV-Akteure.

Weitere Informationen:
Notfallseelsorge Einsatznachsorge Enzkreis Pforzheim
Lions Club Wimsheim Heckengäu