PFORZHEIM/FREIBURG, 11.03.2022 (mn) – Eine deftige 4:2-Niederlage erlebte der 1.CfR Pforzheim am Mittwoch-Abend in Freiburg. Bereits vor dem Spiel nahm das Unheil seinen Lauf, als sich zu dem verletzten Stanley Ratifo noch Maurizio Macorig und Serkan Baloglu krank meldeten. So brach Volker Grimminger gleich die komplette Innenverteidigung weg. Gudzevic und Sheron rückten nach, hatten aber so noch nie zusammen gespielt.
Mit dem Anpfiff konnte man schon den Marschrichtung erahnen. Gleich die ersten Bälle wurden ohne Bedrängnis nach hinten gespielt, was dem Gegner sofort die Verunsicherung in der Mannschaft signalisierte.
Aus Sicht des Pforzheimer Trainer Volker Grimminger völlig unverständlich: „Wir waren in der ersten Halbzeit sehr ängstlich und verunsichert. Aber völlig ohne Grund. Wir kamen in diesem Jahr ungeschlagen nach Freiburg und hätten mit breiter Brust auf dem Platz stehen müssen.“ Stattdessen lag Freiburg nach 10 Minuten durch völlig unnötige und geschenkte Gegentore mit 2:0 in Führung. Man sah, dass dem Team insbesondere durch den Ausfall Macorigs die Mentalität gefehlt hat. Die Spieler ließen sich gegenseitig anstecken und herunterziehen, was zeigt, dass sie hier noch durch einen Lernprozess gehen müssen. Wenn man in einem Spiel nicht alles herausholt, kann man jedes Spiel verlieren. Das muss jeder Spieler verinnerlichen.
Nach 20 Minuten keimte wieder Hoffnung auf im Pforzheimer Lager, als Emre Kahriman einen 18-Meter-Freistoß – unhaltbar für den Freiburger Keeper – direkt in den Winkel zirkelte. Auch in den folgenden 10-15 Minuten war der 1. CfR gut im Spiel. Nach 37 Minuten wurde dann auf Pforzheimer Seite wehement ein Strafstoß gefordert, als Catanzano im Strafraum zu Boden ging. Auch wenn nach dem Spiel auch die Gastgeber von einem klaren Elfmeter sprachen, so blieb doch die Pfeife von Schiri Mattern stumm. Bei einem Ausgleich hätte die Partie sicherlich einen anderen Verlauf genommen. Stattdessen erzielte Freiburg quasi im Gegenzug das 3:1 durch Anlicker. Und 4 Minuten später setzte Mourad mit dem 4:1 noch einen drauf. So ging man in die Pause.
Die Halbzeitansprache von Grimminger zeigte Wirkung. Der Trainer stellte um auf 3-5-2, wodurch die Mannschaft griffiger und besser wurde. In der 53. Minute verkürzte Robin Münst auf 4:2 durch einen sehenswerten Schuss aus 20 Metern. Zuvor hatte bereits Gudzevic die Gelegenheit per Kopf. Auch Lulic kam noch gefährlich vor das FFC-Tor, es wollte aber kein Treffer mehr gelingen. So blieb es beim für Freiburg verdienten 4:2.
Den verkorksten Abend perfekt machte dann der Platzverweis (87.) von Salvatore Varese, wodurch der Verteidiger der Mannschaft sicherlich ein paar Wochen fehlen wird.
Ohne Punkte, aber mit viel Frust machte sich der Troß dann wieder auf den Heimweg. Die nächste Chance zur Wiedergutmachung haben Grimmingers Jungs bereits am kommenden Samstag, wenn der FSV 08 Bietigheim-Bissingen im Brötzinger Tal zu Gast sein wird. Spielbeginn ist um 14 Uhr. < Der Spieltag >