Für Fahrt zur Arbeit Fahrgemeinschaften bilden

bei Georg Kost

Werben für die PENDLA-App: Bürgermeister Michael Schmidt, Landrat Bastian Rosenau und Lisa Andes von der Stabstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung. (v.r) Foto LRA Enkreis -Stefanie Frey

ENZKREIS, 15.05.2022 (enz) – Die tägliche Fahrt zur Arbeit ist die ideale Basis für Fahrgemeinschaften: überlappende Routen, ähnliche Arbeitszeiten und freie Sitzplätze in nahezu jedem Auto. Das neue Mobilitätsangebot des Landkreises und seiner Kommunen ermöglicht das Zusammenfinden von Mitfahrenden mit nur wenigen Klicks.

Laut Pendleratlas finden im Enzkreis täglich rund 115.000 Pendlerbewegungen statt. Wenig überraschend führen die meisten Pendlerfahrten im Kreis von und nach Pforzheim, gefolgt von Karlsruhe und Ludwigsburg. Dabei fährt die große Mehrheit der Pendlerinnen und Pendler allein mit dem Auto zur Arbeit. Plätze bleiben ungenutzt, es bilden sich Staus, der Kraftstoffverbrauch ist hoch. Auch die Parkflächen sind knapp. „Mit dem Anschluss an PENDLA erweitert der Enzkreis den öffentlichen Nahverkehr und lokale CarSharing-Angebote um ein innovatives kommunales Mobilitätsnetzwerk, das sowohl den Verkehr als auch die Umwelt entlastet. Das Finden von passenden Fahrgemeinschaften klappt dabei umso besser, je mehr Leute sich registrieren“, wirbt Landrat Bastian Rosenau. Der Obmann der Bürgermeister, Michael Schmidt aus Neulingen, hat PENDLA im Kreis seiner Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen beworben und maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Denn: „Vor allem macht sich der positive Effekt einer Fahrgemeinschaft auch auf dem Konto bemerkbar, neben Emissionen kann bares Geld eingespart werden. Mit Blick auf die aktuellen Kraftstoffpreise und die steigende Inflation bietet PENDLA das Potential einer echten Entlastung für die Haushalte.“

Letzteres war auch der Grund, die Mobilitätsplattform schnell in Gang zu bringen. Nach der Vorstellung des Angebots auf einer Bürgermeister-Versammlung, sprachen sich sowohl die Landkreisverwaltung als auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister noch in der Versammlung einstimmig für die Einführung von PENDLA aus. Die Nutzung ist dabei für alle Bürgerinnen und Bürger kostenfrei, die Betriebsgebühren tragen hälftig der Landkreis und die Gemeinden.

PENDLA ist ein Online-Dienst, der über alle mobilen Endgeräte genutzt werden kann. Die Anmeldung erfolgt über die jeweilige Webseite der Kommune oder die des Kreises. Alle, die mitmachen möchten, hinterlegen bei der kostenfreien Anmeldung auf der Plattform Wohnanschrift, Arbeitsstätte bzw. Start- und Zielort und zu welcher Tageszeit die jeweilige Pendlerstrecke zurückgelegt wird. Auf einer Karte werden dann die Nutzerinnen und Nutzer angezeigt, die einen ähnlichen Weg nehmen und die für eine Mitfahrgelegenheit in Betracht kommen. Die Kontaktaufnahme und weitere Koordination der Mitfahrgelegenheit erfolgen dann per Chat-Funktion oder telefonisch.

Es können alle Fahrten, die in den Kreis hinein oder aus dem Kreis hinaus erfolgen und sogar solche, die nicht im Kreis stattfinden, hinterlegt werden. Selbstverständlich kann PENDLA auch für die Freizeitgestaltung genutzt werden. In Zeiten von Corona kann auch der Impfstatus im Profil hinterlegt werden, um für mehr Sicherheit beim gemeinsamen Pendeln zu sorgen.

Mit dem Mobilitätsservice möchte der Enzkreis mit seinen Kommunen den Bürgerinnen und Bürgern eine einfach nutzbare und datenschutzkonforme Mitfahrzentrale bieten, um Fahrgemeinschaften zu bilden. Je mehr mitmachen, desto eher finden sich Treffer für gemeinsame Fahrten. Je weniger Autos sich auf den Straßen befinden, desto geringer fällt das Verkehrsaufkommen und der Ausstoß an gesundheits- und umweltschädlichen Luftschadstoffen und Klimagasen aus.

Wer wissen möchte, ob die eigene Kommune schon dabei ist, kann unter dem Link NamederKommune.pendla.com bzw. NamederKommune-enzkreis.pendla.com nachschauen. Sollte dies noch nicht der Fall sein, können die Fahrten auch über die Webseite www.enzkreis.pendla.com registriert werden.