TIEFENBRONN/WEIL DER STADT, 20.11.2023 (pm) – Die Netze BW GmbH baut ihre Freileitung zwischen Tiefenbronn Ortsteil Mühlhausen Weil der Stadt – Hausen ab. Am Freitag kappten Manuel Rausch, Hauptamtsleiter der Gemeinde Tiefenbronn, und Weil der Stadts Bürgermeister Christian Walter gemeinsam mit Geschäftsführer Christoph Müller von der Netze BW in einem symbolischen Akt das erste Leiterseil der Freileitung.
Zwischen dem Sportgelände beim TSV Mühlhausen und der Kläranlage Hausen waren in diesem Sommer neue Erdkabel verlegt worden. Mit dieser Maßnahme wurde zum einen die Übertragungsfähigkeit des Netzes für eine steigende Zahl an Einspeisern erhöht. Zum anderen dürften damit Versorgungsunterbrechungen spürbar abnehmen, da die Kabel weniger für wetterbedingte Störungen anfällig sind. Nachdem diese zwischenzeitlich in Betrieb genommen wurden, wird die nicht mehr benötigte Leitungsanlage nun auf einer Länge von gut 700 Metern mitsamt ihrer fünf Betonmaste abgebaut.
Bei planmäßigem Verlauf sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. Rund 275.000 Euro schlagen bei der Netze BW für das Gesamtprojekt zu Buche.
„Wir freuen uns, dass die Freileitung durch moderne Erdkabel ersetzt wurde. Leistungsfähigere Stromnetze und die verringerte Störanfälligkeit bei Gewitter und Sturm sind wichtige Kriterien für eine sichere Energieversorgung unserer Kommunen“, erklärte Hauptamtsleiter Manuel Rausch. Dem pflichtete Bürgermeister Christian Walter bei und ergänzte: „Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Energiewende, Verkehrswende, Wärmewende – für all das brauchen wir mehr denn je eine gut ausgebaute Infrastruktur. Die neuen Erdkabel sind ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft.“
Christoph Müller zeigte sich sehr zufrieden mit der Arbeit seines Projektteams und der Umsetzung vor Ort, die voll im Plan liegt. Obwohl der Genehmigungsprozess deutlich aufwendiger als bei vergleichbaren Projekten gewesen sei, so der Netze BW-Geschäftsführer. Denn die Leitung befindet sich nicht nur auf zwei verschiedenen Gemarkungen, sondern auch im Gebiet zwischen den Landkreisen Böblingen und dem Enzkreis, deren Grenze zudem die Trennlinie zwischen den Regierungsbezirken Stuttgart und Karlsruhe ist. Das habe in der Vorbereitungs- und Planungsphase für einen spürbar höheren Arbeits- und Zeitaufwand gesorgt. Der aber von den erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Netze BW gut gemeistert worden sei – auch dank der guten Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden.
Die Maßnahme in Weil der Stadt und Tiefenbronn ist Teil eines zusätzlichen Investitionsprogramms der Netze BW, bei dem in einem Zeitraum von sechs Jahren rund 2.000 Kilometer Freileitungen auf der Mittelspannungsebene durch Erdkabel ersetzt werden. „Für Verkabelungsmaßnahmen, wie die hier zwischen Hausen und Mühlhausen, haben wir einen zusätzlichen Betrag in dreistelliger Millionenhöhe in unseren Finanzplan eingestellt“, so Müller. Damit werde jeweils die Kapazität des Verteilnetzes vor Ort erhöht und so zur Versorgungsicherheit in ganz Baden-Württemberg beigetragen.