Feuerwehr Leonberg verurteil rechtsradikale Parolen von Feuerwehrangehörigen

bei Georg Kost
Symbolbild

Die rechtsradikale Äußerungen von fünf Feuerwehrangehörigen stellt alle ehrenamtlichen der Blaulicht-Organisation in Misskredit. Symbolfoto © infopress24.de

LEONBERG, 19.07.2023 (rsr/pm) – Weite Kreise hat das Verhalten von fünft Leonberger Feuerwehrangehörigen gezogen, die im Verdacht stehen, rechtsradikale Äußerungen skaliert zu haben. Wie bereits gemeldet kam es am Samstag (15.07.2023) gegen 00:45 Uhr zu einem Vorfall, bei dem Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg Parolen über die Lautsprecheranlage eines Feuerwehrautos ausgesprochen hatten.
Nach bisherigem Stand der Ermittlungen der Polizei müsste das betreffende Feuerwehrfahrzeug an mehreren Orten aufgefallen sein, da der 25-jährige Fahrer seine Mitfahrer im Alter zwischen 23 und 36 Jahren offenbar in Leonberg-Höfingen, im Stadtgebiet Leonberg sowie in Leonberg-Eltingen abgesetzt hatte. Auch aus dem Bereich Ramtel gingen entsprechende Hinweise ein. Teilweise war das Fahrzeug nur gesehen worden, teilweise waren die Lautsprecherdurchsagen auch zu hören gewesen. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet Personen, denen das Fahrzeug aufgefallen ist und die insbesondere auch die Lautsprecherdurchsagen wahrgenommen haben, sich telefonisch unter 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de zu melden.
Nachdem Oberbürgermeister Georg Cohn das Handeln der Feuerwehrmännern aufs Schärfste verurteilet und die Suspendierung anordnete, wenden sich nunmehr die Kommandanten Wolfgang Zimmermann, Marcus Kucher und Andreas Schneider der Feuerwehr Leonberg an die Bevölkerung.
„Wie wir als Feuerwehr Leonberg sind schockiert und entsetzt über die unsäglichen Vorkommnisse in der Nacht von Freitag auf Samstag. Wir stehen für ein tolerantes, respektvolles und vertrauensvolles Miteinander. Die im Raum stehenden Vorwürfe treffen uns ins Mark. Im Namen der gesamten Feuerwehr Leonberg und auch persönlich distanzieren wir uns ausdrücklich von den getätigten rechtsradikalen Aussagen.
Nach Bekanntwerden der Vorkommnisse wurden die fünf beschuldigten Personen mit sofortiger Wirkung vom Feuerwehrdienst suspendiert.
Wir arbeiten eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um eine umfassende Aufklärung zu gewährleisten. Auch intern werden wir die Vorkommnisse schnellstmöglich aufarbeiten, heißt es auf der Homepage der Wehr.