Einwohnerzahl stieg im vergangenen Jahr um 21 600 Personen an

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 16.06.2022 (pm) – Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner Baden-Württembergs hat sich im Jahr 2021 um etwa 21 600 auf 11 124 600 Personen erhöht. Damit ist die Einwohnerzahl gegenüber 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaates, um rund 4,4 Millionen oder um etwa zwei Drittel angestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht. Das Plus war im vergangenen Jahr wieder deutlich größer als im Jahr 2020, so das Statistische Landesamt.

Die Zahl der Geburten war im vergangenen Jahr mit annähernd 113 600 um etwa 5 500 höher als im Jahr 2020 und damit so hoch wie seit 1997 nicht mehr. Gleichzeitig ist die Zahl der Sterbefälle – aufgrund der Alterung der Bevölkerung und sicherlich auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie – um ca. 3 000 auf 119 000 angestiegen – so viele wie noch nie seit Bestehen des Landes. Das Geburtendefizit, also die Differenz zwischen der Zahl der Lebendgeborenen und der der Gestorbenen, hat sich dennoch von knapp 8 000 im Jahr 2020 auf etwa 5 500 verringert.

Der Wanderungsgewinn Baden-Württembergs ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2020 wieder angestiegen und lag bei rund 27 100 Personen. Dennoch war das Plus geringer als in den Jahren zuvor: Im Jahr 2019 zogen noch rund 33 500 und im Jahr 2018 rund 48 300 Personen mehr zu als fort, in den Jahren 2016 und 2017 waren es per Saldo jeweils über 70 000 Personen.

Von den 44 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs konnten 38 ihre Einwohnerzahl im vergangenen Jahr steigern. Am höchsten war das Plus im Stadtkreis Mannheim, im Ortenau- und Alb-Donau-Kreis sowie in den Landkreisen Karlsruhe und Schwäbisch Hall mit jeweils mehr als 1 500 Personen. Auffällig ist, dass zu den sechs Kreisen, deren Einwohnerzahl zurückgegangen ist, immerhin vier der neun Großstädte im Südwesten zählen. Nach Einschätzung des Statistischen Landesamtes dürfte diese Entwicklung vor allem im Zusammenhang mit der in den vergangenen Jahren zunehmenden Wohnungsknappheit in den meisten Zentren und den damit verbundenen Kostensteigerungen für das Wohnen zu sehen sein.