DRK Ortsverein Tiefenbronn leistet unverzichtbare Arbeit

Was uns antreibt ist die Leidenschaft, Menschen in Not zu helfen

bei Georg Kost

Ehrungen: Joachim Gerlich, Stefan Schoch, Simone Schneider, Oliver Becht, Rüdiger Schneider, Dominique Krueger. (v.l.n.r). Foto DRK OV Tiefenbronn

TIEFENBRONN, 18.05.2023 (rsr) – Der DRK Ortsverein Tiefenbronn blickt auf ein arbeitsreiches Jahr 2022 zurück.
Zwei Jahre lange hatte die Corona Pandemie die ehrenamtlichen Helfer voll im Griff. Bereitschaftsleiter Rüdiger Schneider gab im Rahmen der Mitgliederversammlung seiner Hoffnung Ausdruck, die Pandemie überstanden zu haben.
Er und seine ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stehen für die Bevölkerung der Gemeinde Tiefenbronn an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit.
Der DRK Ortsverein Tiefenbronn zählt aktuell 22 aktive für das Helfer vor Ort System und für die aktive Bereitschaft, 12 Mitglieder als Veranstaltungshelfer sowie sieben in der Vorstandschaft. An passiven Mitgliedern verzeichnet der Ortsverein wir 420 Personen. Die Seniorengruppe, die sich vierzehntäglich in der Gemmingenhalle in Tiefenbronn trifft, besteht derzeit aus 18 Mitgliedern.

Als Helfer vor Ort (HvO) leiten die Mitglieder im Ortsverein Tiefenbronn bei Notfällen erste Maßnahmen ein und verkürzen damit die Wartezeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Hier zählen oft Minuten, und jede Minute früher in der qualifizierten Hilfe geleistet werden kann, sei gut für den Patienten, so Rüdiger Schneider.
Die Einsätze werden ehrenamtlich zu jeder Tages- und Nachtzeit durch qualifizierte Mitglieder der Bereitschaft gefahren. Da es für diese Einsätze allerdings keine Finanzierung durch Dachverbände oder Leistungsträger gibt, müssen die Kosten durch den Ortsverein Tiefenbronn selbst getragen werden.
Um die entstanden Kosten zu tragen, sei man auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen.
Wie aus den Ausführungen von Bereitschaftsleiter Rüdiger Schneider zu entnehmen war, wurde die Helfer vor Ort Gruppe im vergangenen Jahr zu 81 Notfällen gerufen. Auf die Ortsteile teilen sich diese wie folgt auf: 46 Tiefenbronn, 16 Mühlhausen, 14 Lehningen und fünf sonstige.
Diese Notfälle teilen sich wiederum in 40 internistische Notfälle, zehn chirurgische Notfälle, vier Hausnotrufe, 12 Verkehrsunfälle, sechs Reanimationen und neun sonstige Krankheitsbilder auf.

Wie Schneider in seinen Ausführungen zudem deutlich machte, werden neben dem Helfer vor Ort System auch 52 Hausnotrufanschlüsse in den Gesamtgemeinden Tiefenbronn und Neuhausen sowie in Friolzheim und Wimsheim, betreut. Der Hausnotruf-Service ermögliche vor allem älteren oder gesundheitlich angeschlagenen Menschen länger selbstständig in ihrem vertrauten Zuhause zu leben. Vier Mal war im vergangenen Jahr die Hilfe der DRK Helfer gefragt.

Um den Einsatzanforderungen jederzeit gerecht zu werden, gilt es regelmäßig Übungsabende und Lehrgänge durchzuführen. Zusätzlich seien zwei Fortbildungsveranstaltungen für den Rettungsdienst in Pforzheim am Klinikum Siloah-St. Trudpert durchgeführt worden.
Die Basis vieler gemeinsamer Übungen mit der Feuerwehr Tiefenbronn, schlage sich in der sehr guten Zusammenarbeit bei den vielen gemeinsamen Einsätzen nieder.
Neben der Aus- und Weiterbildung über das Einsatzgeschehen hinaus, war der DRK Ortsverein Tiefenbronn auch auf Kreisebene, etwa bei der Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft, Bevölkerungsschutzmaßnahmen oder bei einem Großbrand im Stadtgebiet Pforzheim gefragt.
Gleichwohl habe auch die Fertigstellung der neuen Lkw-Halle bei der Würmtalhalle in Mühlhausen, als auch der Einbau des Digitalfunks viel Freizeit der Helferinnen und Helfer in Anspruch genommen.
Und selbst wenn es um die Bewirtung von Festivitäten durch die Kommune oder Vereines Veranstaltungen ist der DRK Ortsverein ein verlässlicher Ansprechpartner.
Die Arbeit wird ergänzt durch die organisierten Blutspendetermine, die mittlerweile sei 60 Jahren Tradition in Tiefenbronn haben. Bei vier Blutspendeaktionen konnten insgesamt 432 Blutbeutel dem Blutspendeteam nach Baden-Baden mitgegeben werden.
Auch verwies Rüdiger Schneider auf 52 Tonnen gesammelte Altkleider. Die zehn im Gemeindegebiet aufgestellten Altkleidercontainer werden wöchentlich geleert.

DerVorstand mit: Joachim Gerlich (Vorsitzender), Rüdiger Schneider (Leiter Bereitschaft), Stefan Schoch (Beisitzer), Günter Schneider (2. Vorsitzender), Simone Schneider (Beisitzer), Tanja Ehrismann (Beisitzer), Tanja Hertel (Kassier), Oliver Becht(Leiter Jugend). (v.l.n.r) Foto DRK OV Tiefenbronn

Wertvolle Unterstützung erhalten die ehrenamtlichen Helfer von der Jugendrotkreuzgruppen des DRK Ortsverein Tiefenbronn, insbesondere bei den Leerungen der Altkleidercontainern, Blutspendedienste oder beim Seniorennachmittag.
16 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und 16 Jahren werden aktuell bei den „Erste-Hilfe-Wichteln“  und „Junior Sanis“  ausgebildet.
Die Gruppen treffen sich im Wechsel alle 14 Tage von 17.30 Uhr bis 19.00 Uhr im Kollmar & Jourdan Gebäude in Mühlhausen.
Dafür gebühre den Mädchen und Jugend großer Dank, so Jugendleiter Oliver Becht, um zu ergänzen: „Ohne euch bringt uns auch das beste Gerät nichts, weil ihr seid die Zukunft des Ortsverein“.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung ehrte Dominique Krueger vom DRK Kreisverband Pforzheim Oliver Becht, Rüdiger Schneider und Stefan Schoch für „Außergewöhnliches Engagement während der Corona-Pandemie“.
Das „Helferabzeichen“ für 22 Jahre Jugendarbeit wurde Simone Schneider verliehen, während Rüdiger Schneider für über 25 Jahre  Bereitschaftsleitung und Aufbau HVO-System ausgezeichnet wurde. Gewürdigt wurden zudem die verdienst von Stefan Schoch für zehn Jahre Jugendarbeit sowie die, als stellvertretender Bereitschaftsleiter und seine Mitarbeit im Orts- und Kreisverein.

Um die Öffentlichkeitsarbeit weiter zu verbessern hat Stefan Schoch die Homepage des Ortsvereins auf den neuesten Stand gebracht und mit neuesten Informationen gespickt. Es lohne sich hier einmal einen Blick reinzuwerfen, so Rüdiger Schneider um seinem Stellvertreter, als auch dem zweiten Vorsitzenden Günter Schneider für deren Unterstützung zu danken. Ohne sie wäre es nicht möglich einen so perfekt aufgestellten Ortsverein zu führen.
Schneider weiter: „Viel Arbeit liegt hinter uns und neue Herausforderungen warten auf uns. Dass wir diese meistern werden, dessen bin ich mir sicher. Denn was uns antreibt ist die Leidenschaft, Menschen in Not zu helfen. Dazu benötigt es Menschen wie uns, die sich den Aufgaben stellen und Menschen, die uns dabei unterstützen“.