CALW, 18.12.2024 (pm) – Lena Hellman, Elke Weißer und Melanie Czarnezki die Trainerinnen der Minis und F-Jugend im TSV Calw, wurden als „Trainer-Team des Jahres“ ausgezeichnet. Mit ihrem unermüdlichen Einsatz, ihrer Begeisterung und ihrem Teamgeist sind die drei nicht nur ein Gewinn für den TSV Calw, sondern auch ein Vorbild für den Nachwuchs.
Doch wer sind die Frauen hinter dieser Ehrung, und was treibt sie an?
Eine Freundschaft, die verbindet
Lena kam vor 24 Jahren aus Schweden nach Deutschland – der Liebe wegen. Heute ist sie ein fester Bestandteil der Handball-Community des TSV Calw, obwohl sie selbst nie aktiv Handball gespielt hat. „Eishockey und Turnen, ja – aber Handball gab es bei uns nicht,“ erzählt sie lachend. Elke hat aus beruflichen Gründen nur eine Saison aktiv Handball gespielt, wohingegen Melanie auf 30 Jahre Spielpraxis blicken kann. Doch alle drei sind tief im Handball verwurzelt. Und die Kinder setzen die Tradition fort. Doch der wahre Motor ihres Engagements ist die Freundschaft, die die drei Frauen verbindet und natürlich die Leidenschaft für den Handball. „Wir ergänzen uns perfekt,“ sagt Melanie. „Elke ist kreativ und organisiert, Lena denkt praktisch, und ich bringe meine langjährige Spielerfahrung ein.“
Handball als Lebensschule
Die Arbeit mit den Jüngsten im Verein ist für die drei mehr als nur Sporttraining. „Wir vermitteln Grundlagen wie Fangen und Werfen, aber auch Werte wie Fairness und Teamgeist,“ erklärt Elke. Mit einem Lächeln ergänzt Melanie: „Unser Motto ist: Spielerlebnis vor Spielergebnis.“ Die Kinder sollen vor allem Spaß haben, ob sie gewinnen oder verlieren.
Aktuell trainieren sie 39 Kinder, aufgeteilt in Minis und F-Jugend. Jedes Training ist ein Erlebnis – von Warmmachspielen über Kletterparcours bis hin zu handballähnlichen Spielen. „Wir wollen, dass die Kinder mit Begeisterung kommen und etwas lernen, ohne dass es langweilig wird,“ sagt Lena. Die Herausforderungen sind dabei nicht zu unterschätzen: Die Leistungsspanne ist groß, die Unterschiede in Alter und Entwicklung ebenso. Umso dankbarer ist das Trainer-Team, dass es regelmäßig Unterstützung durch Jana (angehende Erzieherin), Mia (Schülerin) und Pia (FSJ’lerin beim TSV Calw) erhält.
Von der Corona-Krise zum Selbstläufer
Interessanterweise begann ihre Trainerkarriere während der Corona-Pandemie – mit nur einem Kind. Doch die Begeisterung der Trainerinnen wirkte ansteckend: „Wir haben Flyer in Schulen und Kindergärten verteilt, und jetzt läuft es wie von selbst,“ berichtet Elke. Besonders stolz sind sie darauf, dass viele Kinder aus Familien ohne Handball-Hintergrund kommen. „Es ist toll zu sehen, wie die Kinder den Sport für sich entdecken,“ so Melanie.
Die Ehrung: Eine Überraschung
Die Auszeichnung als „Trainer-Team des Jahres“ kam für alle unerwartet. Lena erinnert sich: „Ich war die Einzige, die bei der Verleihung anwesend war. Die Überraschung war riesig!“ Melanie, die an diesem Tag Geburtstag hatte, und Elke, die auf einer Fortbildung war, konnten es kaum fassen, als sie davon erfuhren. Besonders emotional wurde der Moment durch eine Videobotschaft von Markus Gaugisch, dem Bundestrainer der deutschen Frauen-Handballnationalmannschaft, der den Trainerinnen persönlich gratulierte. „Das war wirklich etwas ganz Besonderes und hat uns unglaublich gefreut,“ erzählt Lena.
Handball als Lebensstil
Auch außerhalb der Halle dreht sich bei den drei Frauen vieles um Handball. Ihre Freizeit verbringen sie mit Familie, Hunden oder im TSV Sportzentrum – und natürlich immer wieder mit der alten Handballtruppe. „Handball ist schnell, komplex und verlangt viel Körpereinsatz – das macht es so faszinierend,“ schwärmt Elke.
Der Blick in die Zukunft
Trotz des großen Erfolgs ruhen sich die drei Trainerinnen nicht aus. Die nächsten Ziele sind bereits gesetzt: „Wir arbeiten daran, die Grundlagen weiter zu festigen und nach und nach Taktikelemente einzuführen,“ sagt Melanie. Und auch der soziale Aspekt bleibt wichtig: „Wir wollen, dass sich die Kinder in der Gruppe wohlfühlen und gern zum Training kommen,“ so Lena.