PFORZHEIM, 18.05.2022 (mn) – Wieder einmal ist der 1. CfR Pforzheim seiner Zeit voraus. Mit einem im Amateursport einzigartigen Projekt setzt der Verein erneut Maßstäbe. Das Konzept wurde in diesen Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Stadion im Brötzinger Tal erhält eine umfangreiche Photovoltaikanlage. Mit Hilfe dieses Systems wird die altehrwürdige Sportstätte CO2-neutral.
Wir kann das funktionieren? Wie kann das finanziert werden?
Das Projekt wird eingebunden in die Smart-City-Strategie der Stadt Pforzheim. Denn auch die Goldstadt will CO2-neutral werden. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Pforzheim als Teil des Bewerbungspakets der Stadt vorgelegt und bereits genehmigt. Auch die notwendige Baugenehmigung liegt vor.
Um Zuge der Realisierung werden auf den Flachdächern der Vereinsgaststätte und des Funktionsgebäudes PV-Module installiert. Zusätzlich werden die Steh- und Sitzplätze der Gegengerade mit einem Dach versehen, das ebenfalls mit Photovoltaik-Modulen belegt werden soll.
Durch die Umstellung auf LED-Flutlichter und die Installation von elektrischen Speichersystemen wird die Energiebilanz weiter verbessert. Intelligente Meß- und Steuerungssysteme sorgen dafür, dass zum Beispiel die Bewässerung der Plätze zum optimalen Zeitpunkt erfolgen. Auch zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge sollen vor dem Stadion aufgebaut werden.
Die Gesamtanlage wird eine Leistung von knapp 200 kW erbringen können. Die Investitionen in Höhe von 500.000 bis 600.000 Euro übernimmt das Förderprojekt von SmartCity.
Die Gesamtleistung dieser Anlage entspricht in etwa dem Jahres-Verbrauch von 75 Haushalten. Ein Elektrofahrzeug könnte mit dieser Energie eine Strecke von fast einer Million Kilometer zurücklegen. Sobald die Genehmigung final vorliegt, kann es losgehen. Im nächsten Jahr könnte das Projekt dann bereits fertiggestellt sein.
Der 1. CfR möchte beim Thema Nachhaltigkeit vorangehen und auch seinen Mitgliedern nahebringen. Das ist nicht die erste Maßnahme in diese Richtung. Bereits im letzten Jahr konnte durch die Anschaffung einer Trinkwasseraufbereitungsanlage im Funktionsgebäude der Einsatz von Plastikflaschen für den Trainingsbetrieb auf null zurückgefahren werden.
Auch die Bewässerung der Spielfelder wurde optimiert. So wird hierfür kein wertvolles Trinkwasser verwendet, sondern Wasser aus der benachbarten Enz, das über eine angeschaffte Pumpe ins Stadion gefördert wird. Dieses Projekt soll ein Leuchtturmprojekt werden und anderen Vereinen zur Nachahmung dienen.